Aktionsschnelligkeit

15. März 2017 A 0

Aktionsschnelligkeit (action velocity), Teilfähigkeit der komplexen Schnelligkeit, im Sinne einer schnellen Ausführung einer azyklischen Bewegung (→Bewegungsschnelligkeit). Die Aktionsschnelligkeit ist „dominant energetisch-konditionell determiniert“ (Harre, in Schnabel et al.2008, S. 173).

Exkurs: Wie unterschiedlich der Begriff in der Praxis noch gehandhabt wird, davon zeugt der 20m-Lauf als Testverfahren im Schulsport, ergänzt durch Pendellauf, 30 Meter -Lauf und 100m Sprint (Oberger, J. Diss. Karsruhe 2015). Normwerte unter: http://www.nibis.de/nibis3/uploads/redsimon/files/Materialien_Bereich_Sport/Gesundheitsforderung/Mat._Karlsruher_Test/2001-4_Kapitel_4_Tests_und_Normwerte.pdf, S. 35. Weineck (2002) setzt Aktionsschnelligkeit synonym mit Sprintschnelligkeit, Schnellkoordination oder maximaler Laufgeschwindigkeit. Die terminologischen Unklarheiten erklären sich aus dem Wortstamm. Denn unter Aktion versteht man eine Handlung, die auch als Abfolge von zusammenhängenden, miteinander verketteten Ereignissen verstanden werden kann. Auf den Sport übertragen könnte das sowohl die Einzelaktion (Sprung, Wurf) als auch eine Folge von Aktionen, wie beim Laufen oder Schwimmen betreffen. Wegen der Unschärfe ist der Begriff aus der neueren sportwissenschaftlichen Literatur verbannt. Man spricht von azyklischer Schnelligkeit bei reaktiven Bewegungen (z.B. Abwurf Wasserball) und bei nicht-reaktiven Bewegungen (z.B. Startsprung). (Hottenrott & Neumann, 2010, 178).

 


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