Stiffness
Stiffness (engl.), Steifheit, Verhärtung; „Härte des Muskel–Sehnen-Gewebes, die aufgrund des Widerstandes gegen dehnende Kräfte entsteht. Bestimmt wird sie durch den Quotienten aus der dehnenden Kraft und der Längenänderung des Muskels. Sie ist von großer Bedeutung für die Speicherung elastischer Energie und deren Wiedergewinnung“ (Grosser et al. 2004, S.50). Typisches Beispiel ist die kurzzeitige reaktive Spannungsfähigkeit beim Reaktivkraftverhalten. →Reaktivkraft, →Körperhaltung
Im Gegensatz zur Physik bezeichnet der Stiffness-Begriff in der Trainingslehre keine elastische Materialeigenschaft, sondern eine federähnliche quasi-statische Eigenschaft des Muskels. Stiffness hat die Aufgabe, eine unphysiologische Überdehnung zu verhindern (→Titinfilament). Mit zunehmender Steifigkeit reduzierte sich sogar die Beweglichkeit in den Gelenken (Opplert & Babault 2018). Andauerndes Dehnen beeinflusst das Innervationsverhalten sowie die viskoelastischen (zähflüssig-elastische) Eigenschaften des Muskels kurzfristig negativ. Dadurch nimmt die Stiffness ab und es sind geringere Reaktivkraftleistungen und möglicherweise auch ein erhöhtes Verletzungsrisiko zu erwarten. Hat die Sehne aber eine hohe Stiffness, so ist sie auch gut belastungsfähig.
Durch folgende Maßnahmen kann der Verlust an Schwimmgeschwindigkeit in den antriebsarmen Bewegungsphasen verringert werden
- optimale Atemlage zur Stabilisierung des Rumpfes,
- Beeinflussung der Stiffness durch aktive Körperspannung
- Einfluss auf das spezifische Gewicht (Unterhautfettgewebe) durch entsprechende Ernährung
- strömungsgünstigere Körperform durch Krafttraining (Witt et al. 2010, S. 77).
Bei Profifußballern konnte nachgewiesen werden, dass Muskelsteifigkeit und Elastizität mit den Konzentrationen von 25 (OH) Vitamin D korrelierten (Skiazek et al. 2017).
Mehr zum Thema: http://www.trainingsworld.com/sportmedizin/stretching-sti94541/dynamisches-training-eine-bessere-beweglichkeit-1572550.html