Stigmatisierung

01. August 2017 St 0

Stigmatisierung (social stigma), griech. stigma „Stich, Wundmahl“; Zuschreibung negativer Merkmale (Etikettierung), die Diskriminierung und soziale Ausgrenzung zur Folge haben können (z.B. „Asylanten“, „Körperbehinderte“, „Ossi“, Hartz IV-Empfänger, „Verlierer“). Stigmatisierung ist oft an Vorurteile geknüpft und erschwert die Resozialisierung ausgegrenzter Personen oder Gruppen. Sie ist nicht mit den Menschenrechten vereinbar. →Toleranz, Sportethik, →Fairplay

Auf subtile (versteckte, hintergründige) Weise ist auch ein solch allgemeines Vorurteil „Viele Muskeln und nichts im Kopf“ eine Stigmatisierung des Sportlers an sich.

Exkurs: „Einem homosexuellen Fußballer werden ganz spezifische Eigenschaften und Merkmale zugeordnet, die in einem offensichtlichen Widerspruch zum Leistungssport stehen – wie z.B. „Weiblichkeit“ und die damit in der Gesellschaft weit verbreiteten Grundannahmen zur Rolle und zu den Eigenschaften einer Frau. Hinzu kommt noch eine Bewertung sehr persönlicher und privater Art, nämlich die Annahme, dass diese Spieler z.B. bestimmte sexuelle Praktiken bevorzugen, die in unserer eher „abendländisch“ geprägten Weltsicht nicht mit den Werten und Normen dieser Gesellschaft einhergehen. Wie schon angedeutet, es geht hier nicht um die Realität, sondern lediglich um eine Zuschreibung solcher Merkmale oder Eigenschaften.“ (Stoll: http://www.die-sportpsychologen.de/2014/12/23/prof-dr-oliver-stoll-homosexualitaet-im-fussball/).

«Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.» Artikel 1 Allgemeine Erklärung der Menschrechte

 

 


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