Attribution, Attribuierung, (attribution), lat. attributio „Schuldanweisung“; Ursachenzuschreibung bei der Erklärung von Ereignissen oder Handlungen, das Fragen nach dem Warum? Warum bin ich so schlecht geschwommen? Warum hat mich mein Trainer in der Staffel aufgestellt? Dabei sind bei der Bewältigung von Erfolgs oder Misserfolgserleben selbstwertdienliche oder selbstwertschützende Attributionsmuster typisch. Diesen attributionalen Verzerrungen unterliegen Sportler, Trainer wie ...
Armut (poverty), Mangel an materiellen, kulturellen und sozialen Mitteln, der zur Ausgrenzung vom gesellschaftlichen Mindeststandard führt. Armut wird statistisch über das Einkommen definiert. Nach den Maßstäben der EU liegt die Armutsgrenze bei 60% des mittleren Einkommens (relative Armut). Absolute Armut heißt, dass die Mittel zum physischen Überleben nicht ausreichen; das betrifft 1,2 Milliarden in der ...
Apps (Abkürzung von application = Programm), Anwendersoftware für Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets. Inzwischen gibt es eine Million dieser kleinen Programme, die auch für die Arbeit des Trainers nützlich wie lästig bis schädlich sein können. So ist die ständige Erreichbarkeit beispielsweise über whats-app vorteilhaft bei der Organisation des Alltages, kann aber auch nerven, wenn Eltern ...
Anschlusstraining (AST) (transituonal training, subelite swimmer), Etappe der sportlichen Ausbildung im langfristigen Leistungsaufbau zwischen Aufbautraining und Hochleistungstraining mit dem Ziel, die Sportler an das internationale Leistungsniveau heranzuführen. Durch den Abschluss der biologischen Reifung ist im AST die volle Belastbarkeit der Funktionssysteme des Organismus möglich. Auf dieser Basis ist der Trainingsumfang pro Woche durch die Einführung ...
Anregung (suggestion), eine Person zu einer Handlung (Nachdenken, Tätigkeit) veranlassen. Anregung ist als Lernunterstützung auch bei guter Selbstmotivation als entscheidender Impuls angebracht. Dabei wird der Sportler angeregt, selbstständig Lösungen zu suchen. Der Trainer tritt mehr in den Hintergrund, hat aber ständig „das Ohr an der Gruppe“, stellt geschickt Fragen, regt zum Denken an und zeigt ...
Anpassungsfähigkeit, psychische (adaptability, mental), das Vermögen, sich bestimmten Gegebenheiten und sozialen Bedingungen anzupassen. Psychische Anpassungsfähigkeit äußert sich in Toleranz, Einfühlungsvermögen und Kompromissbereitschaft, geringe psychische Anpassungsfähigkeit in Starrheit, Sturheit oder Uneinsichtigkeit. “In einer hochkomplexen Umwelt, die sich immer wieder verändert und immer neue Fähigkeiten verlangt, ist Anpassungsfähigkeit überlebenswichtig. Und das menschliche Gehirn ist nun einmal das ...
Anpassungsfähigkeit (adaptability), Lebensmerkmal eines jeden Organismus, sich den Umweltbedingungen anzupassen. Superbeispiel unter den Tieren Chamäleon, unter den Menschen “Wendehals”. →Anpassungsfähigkeit, motorische, →Anpassungsfähigkeit, psychische Die Verflechtungen und Wechselbeziehungen zwischen Funktionen und Strukturen im menschlichen Körper und seiner Anpassungsfähigkeit sind Voraussetzung für eine verbesserte Funktionsqualität und ein höheres Leistungsvermögen (Tittel 2003).Die Sportmedizin und Biomechanik sind dabei besonders ...
Angst (anxiety), ein durch eine direkte oder eingebildete Bedrohung ausgelöster, zumeist leistungsmindernder und somit negativer Erregungszustand (→Emotion), wobei die willens- und verstandesmäßige Steuerung weitgehend aufgehoben ist. Stammesgeschichtlich verwurzelt veranlasst die Angst zur Flucht („Angst verleiht Flügel“) oder zum Vermeiden gefährlicher Situationen (Verletzung bis Tod). Sie kann aber auch als lustvoll erlebt werden (→Extremsport). Oft wird ...
Anerkennung (acceptation), menschliches Grundbedürfnis (→Motiv), das bei seiner Befriedigung das innere Gleichgewicht herstellt. Vor allem Jugendliche entwickeln durch Anerkennung ihrer Leistung, ihres Verhaltens, ihrer Position soziale Identität. Das Bedürfnis nach Anerkennung darf aber nicht grenzenlos sein, da sich sonst das eigene Verhalten nur noch auf die Reaktion der Umwelt richtet („im Mittelpunkt stehen“). →Lob Gelingt ...
Ambivalenz (ambivalence), lat. ambo „beide“ und valere „gelten“; Doppelwertigkeit von Sachen und Menschen; in der Psychologie das Nebeneinanderstehen gegensätzlicher Gefühle (→Emotionen), z.B. gleichzeitige Zu- und Abneigung gegenüber einer Person („Hassliebe“). Obwohl ambivalentes Verhalten häufiger bei Neurotikern (→Neurose) auftritt, sind gegensätzliche Gefühle normal. Man muss sie nur aushalten. Als Adjektiv steht ambivalent für Mehrdeutigkeit, Vielfältigkeit oder ...