Reflex, unbedingter

31. Oktober 2022 R 0
Reflex, unbedingter (unconditioned reflex), angeborene stabile und beständige Reaktion, die von Geburt an vorhanden ist oder im Laufe der Entwicklung ausreift. Durch unbedingte Reflexe werden schädliche Einwirkungen auf den Organismus verhütet oder beseitigt (z.B. Atmen, Niesen, Harnabsondern usw.). Es sind Verhaltensweisen, die für die Existenz des Organismus lebensnotwendig sind. Ihre Skala reicht über alle Reaktionen, ...

Reflex, bedingter

31. Oktober 2022 R 0
Reflex, bedingter (conditioned reflex), an die Tätigkeit der Großhirnrinde gebundene, erworbene (durch Erfahrung), unbeständige (erlernbare) Reaktionen auf einen Reiz, die auch jederzeit wieder gelöscht werden können. Bedingte Reflexe zählen als elementare Lernform. Sie sind zurückzuführen auf PAWLOW, der bei seinen Forschungen über die Arbeitsweise der Verdauungsdrüsen entdeckte, dass seine Versuchstiere nicht erst beim Anblick oder ...

Reaktionszeit

25. Oktober 2022 R 0
Reaktionszeit (reactio time; response time), Zeit zwischen Reizsetzung und Reaktion, die individuell sehr unterschiedlich ausfällt. So wirken sich Müdigkeit, geringe Aufmerksamkeit, hohe Temperaturen oder Alkohol negativ auf die Reaktionszeit aus; positiv ein gut funktionierender Gehör- und Sehsinn und Erfahrung. Angeblich ist die Geschwindigkeit, mit der ein Mensch Informationen verarbeitet, ein Maß für die Intelligenz (https://de.wikipedia.org/wiki/Hicksches_Gesetz ...

Reaktionsschnelligkeit

22. Oktober 2022 R 0
Reaktionsschnelligkeit (reaction speed), Erscheinungsform der Schnelligkeit, die sich in der Fähigkeit äußert, auf einen Reiz (z.B. Startkommando) in kürzester Zeit zu reagieren. Sie wird als Reaktionszeit gemessen und ist damit ein wichtiges Element des Starts. Die Reaktionsschnelligkeit ist stark von der Latenzzeit abhängig und bis zum 10. Lebensjahr recht schwach ausgeprägt, erreicht aber zum späten ...

Reaktionsfähigkeit, motorische

21. Oktober 2022 R 0
Reaktionsfähigkeit, motorische (reactive ability, motor), Komponente der koordinativen Fähigkeit „zur schnellen Einleitung und Ausführung zweckmäßiger motorischer Aktionen auf mehr oder weniger komplizierte Signale“ (Meinel & Schnabel, 2007, S.223). Diese Signale können auf akustischem Weg übertragen werden, wie z.B. beim Startschuss. Häufig muss aber schnell auf veränderte Situationen im Wettkampf reagiert werden („mitgehen“, Spurt ansetzen usw.). ...

Reaktion

20. Oktober 2022 R 0
Reaktion (reaction), lat. reactio ‚Rückhandlung‘; bei lebenden Systemen die Antwort des Organismus auf einen Reiz, z.B. Verengung der Pupillen bei Lichteinfall. Es gibt simple Reaktionen, wie z.B. einen Hustenreflex und komplexe Reaktionen, bei denen physiologische und psychologische Abläufe wechseln (z.B. sexuelle Reaktion bis zu Einstellungsveränderungen). →Reaktionsfähigkeit Im Sport wird die ganze Bandbreite akustisch-motorischer, psychovegetativer, taktil-motorischer ...

Reafferenzprinzip/-modell

20. Oktober 2022 R 0
Reafferenzprinzip/-modell (reafference principle), Modell zur Beschreibung von Regelvorgängen im zentralen Nervensystem (ZNS). Als allgemeines Funktionsprinzip der Nerventätigkeit (→Nervensystem) beruht es auf einem durch Rückkopplung (→Feedback) geschlossenen Reflexbogen. Mit dem motorischen Befehl (Efferenz) entsteht gleichzeitig im „motorischen Gedächtnis“ eine Kopie (Efferenzkopie), die mit dem durch die motorische Handlung gelieferten Erregungsmuster (Reafferenz) verglichen wird. Durch den ständigen ...

Reafferenz

20. Oktober 2022 R 0
Reafferenz (reafference), lat. re- = wieder, zurück, affere „hinbringen“; Rückmeldung (Feedback) einer Bewegung über die Nervenbahnen (Bewegungsempfinden). →Reafferenzprinzip, →Afferenzsynthese Mehr zum Thema: http://www.sportunterricht.de/lksport/reaff.html – Zugriff 20.10.22

Radikale, freie

13. Oktober 2022 R 0
Radikale, freie (free radicals), lat. radicula „Würzelchen“; Bestandteile von Molekülen, die als ungebundene Radikale (besonders reaktionsfreudige Atome oder Moleküle) biologisches Gewebe in „oxidativen Stress“ versetzen und somit zerstören können. In dem Sinne Erklärungsmodell für das Altern aller Organismen. Sie entstehen auch bei intensiven Trainingsbelastungen durch Überlastung der Verbrennungsprozesse in den Mitochondrien, können aber auch durch ...

Hypertrophiemethode

11. Oktober 2022 H 0
Hypertrophiemethode (hypertrophy method),  lat. hypertrophia „Überernährung“; in der Medizin die Größenzunahme eines Organs oder Gewebes durch Zellvergrößerung (ROCHE Lexikon, S. 833).→Hypertrophie Im Sport eine Form des Maximalkrafttrainings, auch als „Methode der erschöpfenden submaximalen Krafteinsätze“ bezeichnet. Charakterisiert durch konzentrisch-gleichmäßige Arbeitsweise, mittlere bis submaximaler Intensität (→Last 60-90%), langsame bis zügige Bewegungen, bis zur zeitweiligen lokalen Muskelerschöpfung (20-30 ...