Training, neuromuskuläres
Training, neuromuskuläres (neuromuscular training), auch sensomotorisches oder propriozeptives Training, multimodales Trainingssystem, das Übungen zur Förderung von Muskelkraft und -leistung (einschließlich plyometrischer Übungen), Gleichgewicht, Beweglichkeit und Wechsel der Richtungsgeschwindigkeit umfasst (Granacher 2024). Es zielt auf die Verbesserung sensomotorischer Fähigkeiten im Sinne der Prävention, Rehabilitation bzw. der Steigerung sportlicher Leistungsfähigkeit ab.
Zunächst orientierte sich die inhaltliche Gestaltung des neuromuskulären Trainings und die Auswahl einzelner Übungen – mangels wissenschaftlich abgesicherter Erkenntnisse zur Belastungsgestaltung – an subjektiven, erfahrungsgestützten Kriterien des Trainers oder Therapeuten (Pfeifer et al. 2009). In der Folge bestärkten Studien die Wirksamkeit dieses methodischen Vorgehens. So konnten zum Beispiel Qui et al. (2024) positive Auswirkungen des neuromuskulären Trainings auf die Sprungleistung von Sportlern und die Prävention von Verletzungen der unteren Gliedmaßen; Kapansahin et al. (2024) auf Gleichgewicht, den vertikalen Sprung und die Rumpfausdauerparameter nachweisen.