Gesichtsfeld
Gesichtsfeld (field of view), Bereich, der ohne Augen- oder Kopfbewegungen wahrgenommen werden kann. Das Gesichtsfeld beider Augen horizontal umfasst in der Jugend 175 Grad, im Alter fällt der Wert auf 139 Grad ab.
Im Schwimmen beeinträchtigt das durch die Lage im Wasser (→Wasserlage) eingeschränkte Gesichtsfeld unter anderem das räumliche Sehen und vergibt einen Teil der „optischen Kontrolle“ an das kinästhetische Empfinden. Was beim Delfinschwimmen die Arme machen, wird teilweise gesehen, was die Beine machen wird empfunden. Die optischen Signale spiegeln zwar vor allem die Umwelt wider, aber in diese Widerspiegelung geht die vollzogene oder sich noch vollziehende Stellungsänderung des Körpers im Verhältnis zur Umwelt ein“ (Meinel & Schnabel, 2007, S. 47). Im Wettkampf geht es darum, den Gegner „peripher zu kontrollieren“, d.h. das gesamte Feld unter Kontrolle zu haben ohne dazu den Kopf zu wenden. Diese bewegungslenkende Reafferenz erlangt erst im längeren motorischen Lernprozess ihre Vollkommenheit (→Feinkoordination). →Afferenzsynthese
„Jeder sieht die Grenzen seines Gesichtsfeldes als die Grenzen der Welt an“. Arthur Schopenhauer (1788 – 1860), deutscher Philosoph