Inhibition
Inhibition (inhibition), lat. inhibere „hemmen‚ unterbinden‚ anhalten“; Allgemein die Unterdrückung der Wirkung eines Stoffes oder die Verlangsamung eines Prozesses(z.B. der Löscheffekt bei der Feuerwehr). Als Hemmung in der Neurophysiologie die Abnahme der Erregbarkeit der Nervenzellen, Blockade von Rezeptoren oder Enzymen bis zu Blockierungen von Verhaltensweisen. Die Inhibition ist zusammen mit dem Arbeitsgedächtnis die Grundlage der kognitiven Flexibilität.
Aus der Fülle an Informationen an das Gehirn würden sich theoretisch eine Vielzahl an Handlungsweisungen ergeben, die sich zum Teil widersprechen. Indem sich eine Handlung durchsetzt, werden andere im Unterbewusstsein unterdrückt (gehemmt) und die Bewegungshandlungen reguliert. Durch Inhibition werden Kinder in die Lage versetzt, spontane Impulse zu unterdrücken, die Aufmerksamkeit willentlich zu lenken und Störreize auszublenden. Inhibition unterstützt die Kinder dadurch in vielfältigen Situationen: wenn es gilt, kurz innezuhalten, um das Geschriebene oder das errechnete Ergebnis zu überprüfen; wenn es erforderlich ist, die Aufmerksamkeit auf die Worte der Lehrerin zu lenken und störende Handlungen oder Äußerungen der Mitschüler auszublenden; wenn es notwendig ist, das Spielen zu beenden, um mit den Hausaufgaben zu beginnen oder um einen Konflikt mit Worten und nicht mit Fäusten auszutragen. http://www.cornelsen.de/fm/1272/7700000148_Klexer_01_2015_exekutive%20Funktionen_neu.pdf, Zugriff am 13.07.2016
Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Hemmung – Zugriff 9.09.2019