Kurzbahn
Kurzbahn (short course), Wettkampfanlage für Schwimmer mit einer Bahnlänge von 25m, auf der im Winterhalbjahr Deutsche-, Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Die FINA wie auch der DSV führen getrennte Rekord- und Bestenlisten nach Kurz- und Langbahn. Wegen der häufigeren Wenden sind die Zeiten auf der Kurzbahn in der Regel besser. Berücksichtigt man, dass Topschwimmer inzwischen in den Unterwasserphasen höhere Geschwindigkeiten als „über“ Wasser erzielen, dann ergibt sich bei 100 m ein Anteil für Start-/Wendenbereich (nach Messstrecken der Wettkampfanalyse) von 60m:40m (Langbahn 30m:70m). Japanische Sportwissenschaftler wiesen nach, dass Herzfrequenz und Sauerstoffaufmahme sowie das subjektive Belastungsempfinden (Rate of Perceived Exertion/RPE) mit der Abnahme der Länge der Schwimmstrecke signifikant abnahmen (Kurosaka et al. 2008). Aus diesem Grund lassen sich auch Stufentests bei unterschiedlichen Bahnlängen nicht vergleichen. →Zeitumrechnung,
Im Rückenschwimmen waren die Zeiten auf der Kurzbahn unabhängig von Geschlecht und Renndistanz um 4,3% schneller (Janoschka et al. 2014), im Schmetterlingsschwimmen waren es nur 1,3% (Wolfrum et al. 2013). Ein Vergleich der Welt– und Deutschen Rekorde von Lang– zu Kurzbahn zeigt: Die Schwimmer mit ihrer aus Körperhebeln und Kraft resultierenden besseren Disposition für Schnellkraftleistungen nutzen die Kurzbahn effektiver (Männer: WR 103,7 %, DR 103,2 % Kurz- zu Langbahn, Frauen: WR 101,7 %, DR 102,0%, Unterschiede signifikant (Rudolph: Um wieviel schneller ist man auf der Kurzbahn? swim & more. 2002, Heft 2, 42/43). →Kurzbahnsaison