Rumpfstabilisation
Rumpfstabilisation (trunk stabilisation), „Starke Körpermitte“ (→Core), „die Fähigkeit, die Positionen und Bewegungen des Rumpfes zu kontrollieren und somit die optimale Kraftproduktion und -übertragung auf die an der Bewegung beteiligten Extremitäten zu gewährleisten“ (Kibler et al. 2006).
Im Leistungssport hat sich inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt „Nur ein starker Rumpf macht einen starken Sportler“. Entsprechend groß ist der Übungsaufwand von Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, an Kraftgeräten, mit der freien Hantel oder mit elektronisch und isokinetisch unterstützten Geräten. Deshalb wurden entsprechende Übungen in die Nachwuchskonzeption des DSV aufgenommen: http://www.dsv.de/fileadmin/dsv/documents/schwimmen/Amtliches/150327_Nachwuchskonzeption_Schwimmen_2020.pdf – Zugriff 24.03.23
Im Training werden zumeist die „bewegenden Muskeln“ an der Wirbelsäule (gerade und schräge Bauch– und Rückenmuskulatur) geschult, während die lokalen Stabilisatoren (m. transversus abdominis, spinale Muskeln, mm. multifidii und mm. rotatores) unterschätzt werden. Diese sollten aber zuerst angesteuert werden, bevor komplexe Übungen durchgeführt werden (Rüger s.u.). Diese Muskelgruppe übernimmt aber z.B. im Stehen zwei Drittel der Arbeit. Zum Training der lokalen Stabilisatoren werden eine eher niedrige Dosierung, Übungen für Konzentration, Koordination und Sensomotorik bei Vorrang des eigenen Körpergewichts und einer Kombination mit schnellen, aggressiven Reizen und instabilen Unterstützungsflächen empfohlen (Meier 2005). →Bewegungsapparat, , →Rumpfkraft
- http://www.sport-therapeut.at/files/SlingTherapy.pdf – Zugriff 24.03.23
- Video: https://www.youtube.com/watch?v=I3sN_r2Fo5o – Zugriff 24.03.23
- Hoffmann, Ch. (2022). Kraft- und Impulsübertragung im Schwimmen und die Bedeutung der Rumpfstabilität. DSTV-Reihe, Bd.47, 43-56
- Rüger, T. (2023) Einige neue Ideen für die muskuläre Ansteuerung beim Schwimmen. DSTV-Reihe, Bd. 48, 141-143