Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ)

29. Oktober 2024 D 0

 

Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ) (Stretch-shortening exercise), Arbeitsweise des neuromuskulären Systems durch Kombination von exzentrischer und konzentrischer Kontraktion. So folgt z.B. beim Niedersprung auf eine kurze exzentrische Phase der Muskulatur (entgegen der Arbeitsrichtung) eine konzentrische Phase. Durch die Voraktivierung wird eine stärkere Muskelspannung und höhere Kraftleistung erreicht. Der DVZ wird dabei maßgeblich von der Elastizität der Sehnen beeinflusst (Kubo et al. 2005). Zudem kann ein Krafttraining altersspezifische Leistungsunterschiede im Dehnungs-Verkürzungszyklus neutralisieren (Sander et al. 2013). →Kraft, reaktive, →Anfangskraft, →Drop-Jump,Rückstellkraft,plyometrisches Training.

Studien zu DVZ sind oft widersprüchlich. Mehrheitlich wird das DVZ-Phänomen mit einer verbesserten Effizienz für Bewegungen wie Gegenbewegungen und Laufen verbunden. Es ist jedoch noch nicht geklärt, warum und wie diese Verbesserung stattfindet. Nach einer Literaturrecherche verbessern DVZ-Übungen die Schulterkraft, die Explosivkraft, die Wurfgenauigkeit, die Stabilität und die Leistungsabgabe in Sportarten wie Rugby, Bogenschießen und Medizinballwurf (Chauk & Shah, 2024).

Beispiel: Eine Last (Hantelstange 50 kp) soll in Rückenlage auf der Tiefhalte (Brust aufliegend) nach oben gestemmt werden. Das geht wesentlich leichter, wenn man als Ausgangslage die Hochhalte wählt, dann die Stange senkt und am Tiefpunkt die Bewegung umkehrt.


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