Bewegungsumfang

29. Oktober 2024 B 0

Bewegungsumfang (range of movement), hier als Bewegungsmerkmal die räumliche Ausdehnung einer Bewegung (und nicht der allerorts anzutreffende Mangel an Bewegung). Sie ist anatomisch begrenzt ist und kann kinematografisch erfasst werden. Zur Vergrößerung des Bewegungsumfangs in den Gelenken (Gelenk-ROM) können sowohl statisches Dehnen als auch Üben mit der Faszienrolle (Foam-Rolling-Training) in ähnlicher Weise empfohlen werden. Bei einem Training für einen Zeitraum von vier Wochen  zeigte das statische Dehnen einen signifikanten Vorteil (Konrad et al. 2024).

Beispiele im Schwimmen:

Der Bewegungsumfang weicht besonders bei Anfängern vom Technik-Leitbild ab, zu groß oder zu klein, typisch das „Flattern der gestreckten Beine“ beim Kraulschwimmen  oder zu weit geöffnete Arme beim Brustschwimmen. Es geht beim Bewegungsumfang immer um ein Optimum (gemessen an der Vortriebswirkung) und nicht um ein Maximum. Besonders wenn hohe Reaktionsschnelligkeit gefordert ist, wie beim Startsprung, sind schnelle, kleinräumige Bewegungen wirkungsvoller. Bei der Fehleranalyse sollten immer Leistungsvoraussetzungen wie Kraft und Beweglichkeit mit beachtet werden (Meinel & Schnabel 2007,133-136).

Exkurs: Die Muskulatur des Schultergürtels ist im Schwimmen die „Hauptmaschine“. Erst durch das Zusammenwirken von Schultergelenk und Schlüsselbeingelenken mit den damit verbundenen Bändern und Muskeln kann der maximale Bewegungsumfang erreicht werden. So ist eine optimale Ausprägung der Innenrotation beim Kraul-, Schmetterlings– und Brustschwimmen sowie der Außenrotation beim Rückenschwimmen möglich.


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