Desoxyribonukleinsäure (DNA)

27. März 2017 D 0

Desoxyribonukleinsäure (DNA) (deoxyribonucleic acid), Grundtyp der Nucleinsäuren mit der molekularen Struktur einer Strickleiter und damit materielle Basis der Gene (einzelne, verdichtete DNA-Moleküle, Chromosomen) in denen die Erbinformationen gespeichert sind. Die Gene codieren genetische Informationen, die Aufbau und Organisation des Organismus beeinflussen. Sie enthalten „Baupläne“ für Proteine oder Moleküle, die bei der Proteinsynthese oder der Regulation des Stoffwechsels einer Zelle beteiligt sind (Wikipedia). →Genetik, →Talent

Im April 2003 erklärten Wissenschaftler die Entschlüsselung der menschlichen Erbsubstanz für gelungen und abgeschlossen. Mit den großen Fortschritten in der Methodik zur Erschließung der DNA-Strukturen wuchs auch die Anzahl der Studien auf diesem Gebiet in der Sportwissenschaft. Hier wegen der Vielzahl an Studien nur einige Beispiele:

  • Tug et al. (2017) diskutieren die Bewertungn von cfDNA als Marker für die Trainingsbelastung im Krafttraining; Heffernan et al. (2017) den Einfluss des COL5A1-Gens auf das Verletzungsrisiko bei Spitzensportlern.
  • Ein durch intensives Training ausgelöster Trainingsstress führte nicht zur Schädigung von PBMC-DNA (Schlechtweg et al. 2017).
  • Manche vorschnellen Mitteilungen werden auch widerrufen. So stützen die Ergebnisse einer Studie (Grenda et al. 2015) nicht die Hypothese, dass der C825T-Polymorphismus des GNB3-Gens mit der Schwimmleistung von Wettkampfschwimmern in Verbindung steht.
  • Die T–Häufigkeit bei Schwimmern (42%) war im Vergleich zu Läufern (27%, P <0,001) signifikant höher (Ben Zaken et al. 2015). 
  • Ben Zaken et al. (2017) stellten ein erhöhtes Auftreten des genetischen IL-6-174C Polymorphismus bei Langstreckenschwimmern fest, der mit einer durch Bewegung verursachten Schädigung der Skelettmuskulatur assoziiert ist.
  • Sehr forsch gehen die Chinesen vor, die bereits die genetische Markierung von Auslese-Athleten der Selektionselite ins Spiel brachten (Yang et al. 2018).

Exkurs: Die Erkenntnisse in den letzten Jahrzehnten zur DNA sind überwältigend. Handelt es sich doch in jeder Zelle um einen Faden von über zwei Metern, der in der Summe aller Zellen aneinandergereiht tausend Mal die Entfernung von der Erde zur Sonne erreichen würde. Über drei Milliarden solcher Informationseinheiten bestimmen unsere Haarfarbe, Größe bis zur Anfälligkeit gegenüber bestimmten Erkrankungen. Aber vielleicht auch sportliche Leistungen. Zumindest wird Gendoping als eine Gefahr für die Integrität des Sports und für die Gesundheit der Athleten gesehen (NADA-Webseite). „Aber wer bitte ist so dämlich und spielt Versuchskaninchen für eine derartig gefährliche Frischzellenkur?“ fragt Tim Rittmann in WIRED (25.09.2015). Hat es diese „Dämlichen“ in der Geschichte des Dopings nicht immer gegeben?

 

Leicht verständlich: http://www.frustfrei-lernen.de/biologie/chromosomen-gene-dns.html


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