Hyperaktivität

28. Mai 2017 H 0

Hyperaktivität (hyperactivity), „ein von Betroffenen nicht hinreichend kontrollierbares, überaktives Verhalten. Ausgehend von innerer Ruhelosigkeit, manifestiert sich Hyperaktivität in der Regel in Form von motorischer Unruhe und „überschießenden Reaktionen“. Hyperaktivität ist symptomatisch für diverse psychische Störungen (z. B. Aufmerksamkeitsdefizit– und Hyperaktivitätsstörungen, bipolare Störung. Depression und Autismus)  und auch einige somatische Erkrankungen (z. B.  Hyperthyreose, Angelman-Syndrom) (Wikipedia).

Es gibt keine standardisierten Tests, um Hyperaktivität zu erkennen. Ein ganzes Bündel an Theorien über mögliche Ursachen macht es nicht leichter: Unter- oder Übererregung, Störungen im Glucosestoffwechsel, Wahrnehmungsstörungen, Allergien, Kompensation von Minderwertigkeitskomplexen, Nahrungsmittelunverträglichkeit bis zu erzieherischen und sozialen Einflüssen. Folglich ist es dem jeweiligen Gutachter überlassen. Für den einen ist es eine Krankheit, für den anderen eine Art Sammeltopf für ganz unterschiedliche Verhaltensstörungen (Hans-Reinhard Schmidt, Psychologe). Hinzu kommt, dass viele Ärzte nach kurzem Gespräch dem Kind ADHS bescheinigen und Psychopharmaka verschreiben ohne zu prüfen, ob es nicht Möglichkeiten gibt, wo das Kind seinen Bewegungsdrang ausleben kann. Da ist der Sportverein der Pille vorzuziehen. Da hyperaktive Kinder oft sehr sozial veranlagt und kreativ sind sowie einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn haben, sollten sich Eltern (und Lehrer) erst einmal fragen, inwieweit sie dem mit ihrem „Erziehungsprogramm“ Rechnung tragen.

Anhaltspunkte für Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitäts-Störung sind:

  • Die Symptome sind weder typisch für das Alter des Kindes noch für den dazu passenden Entwicklungsstand,
  • das Kind und sein Umfeld sind in mindestens zwei Lebensbereichen – etwa Schule und Familie – beeinträchtigt;
  • bestimmte Auffälligkeiten zeigten sich bereits im Vorschulalter;
  • das Verhalten besteht länger als sechs Monate.

Stellt der Arzt fest, dass all dies zutrifft, wird er das Kind an eine Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie verweisen. Oder an einen Psychologen, der als Psychotherapeut mit Kindern und Jugendlichen arbeitet (Maren Wernecke, Wenn Kinder nicht zur Ruhe kommen. http://www.stern.de/gesundheit/kinderkrankheiten/erkrankungen/adhs-und-ads-wenn-kinder-nicht-zur-ruhe-kommen-3762378.html .Zugriff 13.08.2019

Die Häufigkeit von ADHS kann bei Elitesportlern erhöht werden. Die zur Behandlung von ADHS eingesetzten Medikamente können die Ausdauerleistung und Thermoregulation beeinträchtigen (Parr, 2011).

Exkurs: „Die Anpassungsfähigkeit des Herzens auf kleine Blutdruckschwankungen (Herzratenvariabilität) ist ein hochsignifikanter Marker für Stress. Je höher die Herzratenvariabilität ist, desto geringer ist der Stresslevel. Bereits vor vielen tausend Jahren wussten chinesische Ärzte, dass Patienten, deren Herz wie ein Uhrwerk in einem absolut gleichen Rhythmus schlägt, also eine sehr niedrige bis inexistente Herzratenrentabilität haben, schwer krank sind. Bei ADHS zeigt sich eine verringerte Herzratenvariabilität, was auf eine verringerte Stressregulationsfähigkeit des autonomen (vegetativen) Nervensystems hindeutet“ (https://www.adxs.org/herzratenvariabilitaet-hrv-bei-adhs/.- Zugriff 13.08.2019)

Mehr zum Thema: http://www.adhs.de/– Zugriff 13.08.2019

Video u.a.: https://www.youtube.com/watch?v=DR_e8XsUdro– Zugriff 13.08.2019


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