Idol
Idol (idol), lat. idolum „Bild, Abbild“, speziell „Trugbild“, „Abgott“; eine Figur/Person zu der man aufschaut, die man „abgöttisch“ liebt, zumeist sehr erfolgreiche Sportler, Popsänger, Schauspieler (Stars). →Vorbild, →Fan
Besonders im Nachwuchssport motivieren erfolgreiche Sportler Kinder und Jugendliche ihnen nachzueifern. Das umso mehr, wenn sie auch in ihrer ganzen Persönlichkeit vorbildlich auftreten.
Exkurs: Der einstige Tennis-Boom war allein auf die Erfolge von Boris Becker und Steffi Graf zurückzuführen. Für die tausenden kleinen Jungs im Messi-Trikot war es bestimmt eine herbe Enttäuschung als dessen Unterschlagung publik wurde. Fehlen die Vorbilder und damit die Präsenz im Fernsehen, ist die Entlassung in die Gruppe der Randsportarten beschieden. Im Schwimmen gibt es für beide Geschlechter 26 olympische Einzeldisziplinen. Allein eine „Franzi“ hat über ein Jahrzehnt den Schwimmsport in deutschen Medien präsent gemacht. Diese Aushängeschilder braucht der Sport, für Sponsoren, staatliche Zuwendungen und eben als nachzueifernde Vorbilder. Fehlen sie, dann muss über die „rationale Kante“ für das Schwimmen geworben werden, indem auf gesundheitliche Werte, Teamgeist, sich selbst bestätigen usw. verwiesen wird, aber muss man dazu Leistungssport betreiben? Emotional ziehen die medaillengeschmückten „Rattenfänger“ besser, wenn sie per Fernsehen in alle Haushalte gelangen.