Immunschwäche
Immunschwäche, Abwehrschwäche (immune weakness), auch Immundefekt, Immundefizienz, Immuninkompetenz; eine allgemeine Erkrankung des Immunsystems, die sich in Anfälligkeit gegenüber Infekten äußert. So wird bei mindestens drei Infektepisoden pro Jahr von mehr als vier Wochen Dauer von einer Immunschwäche gesprochen (Peter, 1998). Bei einem zellulären Immundefekt sind die Abwehrzellen selbst, bei einem humoralen Immundefekt die Antikörper betroffen. Die bekannteste erworbene Immunschwäche ist eine Infektion mit dem AIDS-Erreger HIV. Ohne labormedizinische gestützte Diagnose ist Immunschwäche bei manchem Alternativmediziner und Heilpraktiker zur Verlegenheits- und Modediagnose verkommen (https://www.psiram.com/ge/index.php/Alternativmedizinische_Immunschw%C3%A4che, Zugriff am 9.07.2016)
Begünstigt wird das Auftreten einer Immunschwäche im Sport durch viele unterschiedliche Faktoren wie u.a. Allergien, Mangelernährung, Höhenaufenthalte (→Höhentraining), chronische Infektionsherde (→Infektion), Schlafstörungen (→Schlaf) und private Probleme. Bei detaillierter Anamnese können bereits 90 % aller Immunschwächen aufgedeckt werden, zusammen mit einer eingehenden Untersuchung erweitert sich die Diagnosesicherheit (Gabriel, 2005). Extreme Trainingsbelastungen führen zu einer deutlichen Schwächung der Abwehrkräfte (Gannon et al. 1997; Tuan et al. 2008). →Immunmodulation
Mehr zum Thema: http://gesundpedia.de/Immunschw%C3%A4che – Zugriff 05.09.2019