Konnektionismus
Konnektionismus/Konnektivismus (connectionism), lat. conectere „verknüpfen“; Problemlösungsansatz der Kybernetik und der kognitiven Psychologie, der ein System als Wechselwirkungen vieler vernetzter, einfacher Einheiten versteht. Mittels künstlicher neuronaler Netze wird versucht, aus einem scheinbaren Chaos eine Systemordnung zu simulieren (Wollny, 2010, S.32).
Der Konnektivismus ist als junge Lerntheorie noch umstritten. Der Lernende wird dabei zum Bestandteil eines komplexen Wissensnetzwerks. Merkmale sind:
- Individuum als Teil eines Netzwerks,
- Engagement und Metawissen als Grundvoraussetzung des Wissens,
- Lernvorgänge finden nur dann statt, wenn das Individuum das Bedürfnis hat neue „Knoten“ zu finden, sowie das vorhandene Netzwerk zu erhalten (http://www.uni-potsdam.de/eteachingwiki/index.php/Konnektivismus, Zugriff am 1.08.2016)
„Sportler würden demnach ihre Bewegungen so ausführen, als ob sie über spezifische Kontrollinstanzen verfügten; tatsächlich stellten die Verhaltensinvarianzen, mit denen man diese Kontrollinstanzen in Verbindung bringt, aber eine emergente (unerwartet neu auftretende) Leistung des konnektionistisch organisierten motorischen Kontrollsystems dar“ (Güllich & Krüger, 2013. Sport- Lehrbuch für das Sportstudium, Springer, S.224).
Mit konnektionistischen Modellen können unter anderem folgende Fragen gelöst werden:
- „Welche Rolle spielt das Gehirn bei der Ausführung von Bewegungen?
- Wie kommt überhaupt eine koordinierte Bewegung zustande?
- Wie können wir uns die vielen verschiedenen gelernten Bewegungen merken?
- Warum verlernt man einige motorische Fertigkeiten, wie z. B. Radfahren nicht?
- Lerne ich eine Bewegung besser, wenn ich sie oft hintereinander wiederhole, oder brauche ich beim Lernen Abwechslung?“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Bewegungswissenschaft – Zugriff 12.02.2020)
Mehr zum Thema: http://www.elearning-psychologie.de/konnektionismus.html und https://prezi.com/rgvgcwiqdxd1/education-konnektivitat-und-lerntheorie/ , Zugriff am 11.02.2020)