Landtraining
Landtraining (land training), Training des Schwimmers außerhalb des Schwimmbeckens (Training, allgemeines). Je nach Ausbildungsstand und Disziplin absolvieren Schwimmer etwa ein Viertel bis ein Drittel ihrer Trainingszeit mit allgemeinen Mitteln an Land. Bestimmt der Erwerb vielfältiger Bewegungserfahrungen das Nachwuchstraining, so dominieren im Hochleistungstraining konditionelle Fähigkeiten, hier besonders Funktionsgymnastik, allgemeine Kraftübungen (Kraft, allgemeine), Dehnung und Lockerung mit stärkerem spezifischen Zuschnitt (z.B. Training an der Schwimmbank). Das Landtraining wird in vielen Vereinen noch unterschätzt, was sich später in der unzureichenden Belastbarkeit und geringen motorischen Disponibilität der Schwimmer äußert. Bei den oft beschränkten Trainingsbedingungen für das Landtraining sollten Wochenendlehrgänge bzw. Trainingslager (Winterlager, Wasserfahrsport usw.) genutzt werden. Bei vielen Übungen an Land sollte der Schwimmer erst den richtigen Bewegungsablauf erlernen, bevor er die Widerstände (Intensität) erhöht (Serra et al. 2017). →Ausbildung, athletische
Eine wichtige Frage für den Schwimmer ist die Umsetzung der an Land erworbenen konditionellen Fähigkeiten „in das Wasser“. Dazu wird bei Nachwuchsschwimmern ein vierwöchiger Anpassungszeitraum empfohlen (Amaro et al. 2017).
- Salo & Riewald (2008). Complete conditioning for swimming. Human Kinetics, Champaign
- Rudolph et al. (2015). Nachwuchskonzeption Schwimmen 2020. Material des DSV
- Madsen, Reischle, Rudolph & Wilke (2014/15). Wege zum Topschwimmer. Bd. 1-3, Hofmann Schorndorf