Ausbildung, athletische
Ausbildung, athletische (training, athletic), in der Trainingspraxis entstandener Begriff für die Herausbildung allgemeiner Leistungsvoraussetzungen mit unspezifischen Mitteln, für den Schwimmer zumeist an Land (→Landtraining, →Athletik). Die athletische Ausbildung verbessert die allgemeine Fitness, stabilisiert die Gesundheit und bereichert bei entsprechender Vielseitigkeit die Bewegungserfahrung. Im Nachwuchstraining sollten folgende konditionelle Grundlagen angestrebt werden:
- Aufbau einer kontrollierten Rumpfaktivität (→Rumpfstabilisation),
- Ausführung beidbeiniger Sprünge mit koordinierter Armbewegung,
- Beherrschen des eigenen Körpergewichts (→Liegestütz, →Kniebeugen),
- Koordination verschiedener Anforderungen an die Arm- und Beinmotorik (→Kleine Spiele),
- Reaktions– und Aktionsschnelligkeit
- Fortgeschrittene sollten ein Sportspiel, zyklische Bewegungen anderer Sportarten und vielfältige Kraftübungen beherrschen sowie Zusatzwiderstände zur Sensibilisierung der Muskulatur nutzen (WITT 2003).
Im Hochleistungstraining dominiert die athletische Ausbildung vor allem vorbereitende Mesozyklen, mit denen die Makrozyklen eingeleitet werden, wobei der Umfang von Makrozyklus zu Makrozyklus reduziert wird. Mit zunehmender Spezialisierung wächst die Rolle der athletischen Ausbildung zur Kompensation der oft einseitigen Trainings- und Wettkampfbelastungen (→Dysbalance, arthromuskuläre).
Literatur: Zawieja, Ribbecke, Thomas & Bukac (2016). Leistungsreserve Athletiktraining. Ein praxisorientierter Leitfaden für alle Sportarten. Münster Philippka-Sportverlag