Magen-Darm-Katarrh

18. April 2020 M 0

Magen-Darm-Katarrh (gastroenteritis), Gastroenteritis, vor allem durch bakterielle Infektion ausgelöste Schleimhautentzündung des Magens und Dünndarms. Hauptsymptome sind Erbrechen und Durchfälle, die zum Austrocknen des Erkrankten führen können, weshalb körperliche Belastung reduziert und viel Flüssigkeit zugeführt werden sollte (→Flüssigkeitsbedarf). Durchfallmittel werden erst nach einigen Tagen notwendig und sollten nicht ohne ärztliche Verordnung genommen werden. Mittel, die den Stuhl eindicken sind nicht zu empfehlen, da so die Erreger länger im Darm verbleiben. Antibiotika wirken nicht bei allen Erregern.

„Intensive Dauerbelastungen können zu Störungen der Motilität, der Sekretion, der Schleimhautdurchblutung sowie der darmassoziierten Immunabwehr führen. In Abhängigkeit von Belastungsart und -intensität kann sich ein gastroösophagealer Reflux entwickeln, der durch geringere Belastung, Anpassung der Nahrungsaufnahme oder pharmakologisch behandelt werden kann. An einer belastungsinduzierten Diarrhö leiden bis zu 50 Prozent der Dauerläufer. Um diese Beschwerden zu vermeiden, sollten moderate aerobe Trainingseinheiten überwiegen, die Belastungsintensität nicht zu schnell gesteigert und eine sportgerechte Ernährungsweise angestrebt werden“. (Lachtermann & Jung, Deutsches Ärzteblatt (103)31-32 vom 7.08.2006).

Da Gastroenteritis bei Kindern und Reisenden in den Tropen zu den häufigsten Erkrankungen zählt, ist besonders bei Trainingslagern und Wettkämpfen in solchen Ländern auf Hygiene und Disziplin bei der Ernährung zu achten. Die hohe Ansteckungsgefahr z.B. durch Noroviren (Inkubationszeit 6-50 Stunden) erfordert konsequente hygienische Maßnahmen, besonders in Sportinternaten und bei Lehrgängen bis zur Isolation der erkrankten Sportler.

Mehr zum Thema: http://www.netdoktor.at/krankheit/magen-darm-grippe-7757 (Zugriff am 19.04.2020)


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