Durchfall

07. April 2017 D 0

Durchfall (diarrhea), Diarrhö, weicher, oft wässriger Stuhl als Folge von Darminfektionen oder Erschöpfung, der mit hohem Flüssigkeitsverlust (→Dehydration) verbunden ist. Dieser beeinflusst die Leistungsfähigkeit und kann die Gefahr von Muskelkrämpfen erhöhen.

Schwimmer werden häufig während des Trainings oder Wettkampfes von Magen-Darm-Problemen geplagt. Sind diese zwar zumeist harmlos, so können sich gelegentlich dahinter aber auch ernste Erkrankungen verbergen und ärztliche Hilfe ist erforderlich. Häufigste Ursachen für Sportschwimmer sind:

  • verkeimte Pools: Besonders die seichten, relativ warmen und in der Regel „übervölkerten“ Lehrschwimmbecken (auch Entspannungsbecken) sind ein Hort von Keimen. Untersuchungen haben gezeigt, dass vor allem die Nichtschwimmerbecken und ihre Umgebung trotz gechlortem Wasser der perfekte Nährboden für wasserübertragbare Infektionen sind. Die Erreger gelangen durch Wasserschlucken, einatmen und selbst über die Genitalöffnungen in den Körper und können zu Übelkeit und Durchfall führen. Deshalb sollte man mit den Anfängergruppen unbedingt vorher die Toilette aufsuchen und ihnen ein Atmen ohne Wasser zu schlucken beibringen.
  • verunreinigte Nahrungsmittel: Besonders zu Wettkämpfen in tropischen Regionen mit unzureichender Hygiene sind eindeutige Regeln zur Ernährung einzuhalten (z.B. Gefahr bei Früchten, Getränken auf Basaren usw.). Im Höhentraining in Mexiko war fast jeder Schwimmer schon einmal von „Montezumas Rache“ betroffen.
  • Stresssituationen: psychische Anspannung vor Wettkämpfen oder selbst nach intensiven Trainingseinheiten, kann durch erhöhte Aktivität des vegetativen Nervensystems die Darmtätigkeit übermäßig reizen, verbunden mit häufigem Stuhldrang oder Durchfall. Der Schwimmer pendelt genervt zwischen Startblock und Toilette und die Ergebnisse gehen dann oft im wahrsten Sinne des Wortes „nach hinten los“.
  • extreme Langzeitausdauerbelastungen: durch Verlagerung der Durchblutung in die arbeitende Muskulatur und die Haut (Wärmeabgabe) wird diese in den Verdauungsorganen gedrosselt, verbunden mit funktionellen Störungen über Entzündungen der Schleimhäute von Magen und/oder Darm, verstärkt durch Flüssigkeitsverlust, Hitze und fehlende Akklimatisation des Athleten an die Umgebungs- und Trainingsbedingungen.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Einnahme von Mineralstofftabletten und -pulvern unmittelbar vor oder während körperlicher Belastungen wie auch Magnesiumzufuhr während des Wettkampfes können in zu hoher Dosierung Durchfälle auslösen.

(Quelle zum Teil: Zapf, J.:  https://www.loges.de/de/service/magazin/magen-darmprobleme-im-ausdauersport/ (Zugriff am 28.01.2019)

Mehr zum Thema: http://www.netdoktor.de/symptome/durchfall/ (Zugriff am 28.01.2019) und speziell für Ausdauersportler:


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