Muskelleistung

19. November 2020 M 0

Muskelleistung (muscle performance), physiologisch der Betrag an Energie, der durch Muskelarbeit pro Zeitintervall verbraucht bzw. freigesetzt wird, biomechanisch reduziert auf das Produkt aus Muskelkraft (F) und Muskelkontraktionsgeschwindigkeit (v), gemessen in Watt bzw. Nm/t. Hill (1938) verband erstmals die mechanische Leistung eines Muskels und die dazu notwendige Energiezufuhr pro Zeiteinheit mit dem Bewegungsablauf, welcher mit der Verkürzungsgeschwindigkeit des Muskels gekoppelt ist (HILLsche Kurve). Er bewies, dass die Muskelleistung bei unterschiedlichen Belastungen immer konstant ist, weil mit steigender Last die Geschwindigkeit der Kontraktion abnimmt. Im Sport wird das Kraft-Geschwindigkeits-Verhältnis mit isokinetischen Dynamometern erfasst. Bei der Zugarbeit an der Schwimmbank wird zumeist nur die Arbeit (Nm) angezeigt. →Muskelleistungsmethode

Besonders für Sprinter ist eine hohe Zuggeschwindigkeit bei hohen Widerständen (bis 60% des Lastmaximums) gefragt, die durch die Leistung besser als durch die „Arbeit“ repräsentiert wird. Im Stufentest an der Armzugbank erreichen die meisten Schwimmer erst bei mittleren und die Schwimmerinnen bei geringeren Widerständen die höchste Leistung (→Muskelleistungsschwelle). Ziel des spezifischen Krafttrainings ist „die Maximierung der innerzyklischen Leistung insbesondere bei niedrigen und moderaten Bewegungsfrequenzen“ (Witt, 2008, S. 139)

Abb.: Leistung (N) im Stufentest auf der Armzugbank bei A/B-Kadern des DSV in Prozent (1.Stufe = 100%)

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