Organisation des Trainings
Organisation des Trainings (training, organization of), planmäßige Gestaltung des Trainings und dessen Rahmenbedingungen, inkl. Zeitplan. Ausgehend von der trainingsmethodischen und pädagogischen Zielstellung sollte der Ablauf des Trainings schon vorher “im Kopf” durchgespielt werden, sonst kann es zu unliebsamen Überraschungen kommen (z.B. Schwimmbretter werden von einer anderen Gruppe genutzt; es steht nur eine Bahn zur Verfügung). Zur Trainingsorganisation gehören Aufstellungsformen, Ordnungsformen und der Übungsablauf, bei deren Anwendung das Ausbildungsniveau der Gruppe und die Trainingsbedingungen zu berücksichtigen sind. Der Trainer darf nicht die Übersicht verlieren, Anweisungen müssen von allen verstanden werden und die Gruppe sollte aktiv einbezogen werden (→Gruppenklima, →Gruppendynamik, →Selbstständigkeit). Die Organisation dient der Erziehung zu diszipliniertem Verhalten, darf aber nicht als Hauptmittel der Disziplinierung (Drill) gesehen werden, sondern muss sich auf freiwillige Einordnung und Einsicht der Sportler stützen (→Disziplin).
Typische Organisationsformen des Schwimmtrainings:
- Schwimmen am „laufenden Band“, bei beengten Verhältnissen können so größere Gruppen auf einer Bahn im „Rechtsverkehr“ schwimmen bei Beachtung der Abstände (mit Pausenuhr arbeiten) und dem Leistungsniveau der Sportler
- Schwimmen in „Paaren“ als Kampftraining, das aber Grenzen setzt (Pause nach einer Bahn, damit das nächste Paar aufschließen kann), geeignet für Sprints
- Gruppentraining auf mehreren Bahnen mit Bildung von Leistungsgruppen
- Individuelles Training des einzelnen Schwimmers (in Anlehnung an Schramm et al. 1987, S.54)
Exkurs: Beachte bei der Trainingsorganisation auch den Wissens- und Erfahrungsstand deiner Trainingsgruppe. So muss das Intervalltraining nach „Abgang“ (auf eine bestimmte Zeiteinheit) im Grundlagentraining erst erlernt werden.