pyknomorph
pyknisch, pyknomorph (pyknic), griech. pyknós „dicht, fest“; untersetzt, dickleibig, Pol der Primärvariante der Wuchstendenz des Körpers nach CONRAD, ähnlich dem endomorphen Körperbautyp nach SHELDON oder dem Pykniker nach KRETSCHMER. Gegenpol: →leptomorph. →Konstitutionstyp →Metrikindex
Die stämmigen, korpulenten und relativ kurzgliedrigen pyknomorphen Jungen sind sowohl im Wachstum als auch in der sexuellen Reifung zumeist Frühentwickler (Wagner et al. 2006). Schwimmer zeichnen sich durch einen tendenziell leptomorph – hyperplastischen Körperbau aus. Aber auch hier gibt es beträchtliche Unterschiede innerhalb der Schwimmer/innen. So sind diese Tendenzen bei Kraul – Sprintern teilweise noch ausgeprägter, während Brustschwimmer mehr dem metromorphen (zwischen pykno- und leptomorph), teilweise sogar pyknomorphen Typ entsprechen können (Rudolph, 2004).
Exkurs: „Es wäre ein volliges Missverstehen, glaubte man, die Typen solIten etwa drei groBe Topfe
oder Facher darstellen, in die nun die gesamte, riesige Variabilitat der menschlichen Formen hineingepreBt werden solI. Ein „Typus“ bedeutet in diesem Sinne nicht eine bestimmte „species“, einer Tierart vergleichbar, sondern ein Bundel von bestimmten miteinander korrelierten Wachstumsprinzipien, die, neben anderen,
bei der Entstehung der Form wirksam waren. Das gleiche gilt naturlich auch von den charakterologischen Strukturtypen.“ (Conrad, K. 1963. Der Konstitutionstypus, Springer, S.15)
„Es lassen sich nur gewisse Konstitutionen fettmästen, und das sind eben die Pyknomorphen und Hyperplastiker“ (Conrad, 1963)
Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Konstitutionstyp (Zugriff 4.06.22)