Sonifikation
Sonifikation (sonification), lat. sonus = Schall, -ficare = -machen; Darstellung von Daten mittels Geräuschen und Klängen. Als noch junges Forschungsgebiet bietet es Alternativen zu etablierten Verfahren der Datenvisualisierung (optisch ansprechend darstellen). Die hoch entwickelten Hörfähigkeiten des Menschen prädestinieren Sonifikation zum Einsatz in der Datenexploration. Darüber hinaus kann Klang hervorragend zur Koordination von Aktivitäten benutzt werden (z.B. Tanz, Geräuschrückmeldung beim Schließen einer Tür) oder auch, um den Aufmerksamkeitsfokus zu steuern (z.B. Alarmtöne).
Im Bereich des Sports kommen mehrere Aspekte zusammen: Daten fallen reichhaltig bei Spielbeobachtungen (mitunter in Real-time) an. Diese besitzen eine zeitlich geordnete rhythmische Struktur und sind für verschiedene Zwecke (Training, Analyse, Spielerfeedback) verwendbar (www.sonification.de/ISonSport2004.html). Erste Versuche im Schwimmen machten Sportwissenschaftler der Uni Bielefeld mit einem System der „Datenverklanglichung“, das Schwimmern helfen soll, ihre Bewegungen an den Fluss des Wassers anzugleichen. Dazu senden Handschuhe mit Drucksensoren Informationen über Wasserdruck und -bewegung an ein Computersystem. Dieses rechnet die Informationen in Töne um, die auf den Kopfhörern des Schwimmers abgespielt werden. Dazu muss der Trainer den Schwimmer mit einem Laptop am Beckenrand begleiten https://detektor.fm/digital/sonifikation-training-schwimmer-autopilot). Kommentar nach einem guten Rennen, nicht mehr es hat sich gut gefühlt, sondern es hat sich gut gehört.
Mehr zum Thema: http://www.news-medical.net/news/20160804/726/German.aspx
Video: https://www.youtube.com/watch?v=0GXwo_cIvuo (Zugriff am 21.08.2016)