Ausholbewegung

17. März 2017 A 0
Ausholbewegung (draw-back movement; countermovement), Bewegung zur „Schaffung optimaler Voraussetzungen für die erfolgreiche und ökonomische Ausführung der Hauptphase“ (Schnabel & Krug, 2007). Beispiel: Zurückschwingen der Arme vor einem Startsprung mit Senkbewegung des Körpers durch Beugung in Fuß-, Knie- und Hüftgelenk. Dadurch werden für die Arbeitsmuskulatur ein optimaler Arbeitsweg und günstige Winkelverhältnisse geschaffen. Die Ausholbewegung wird entgegengesetzt ...

Ausgleichsbewegung

17. März 2017 A 0
Ausgleichsbewegungen (compensatory movements),   a. reflexartige Bewegung zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts b. korrigierende Bewegung (Gegenbewegung) bei einseitiger Belastung zur Stabilisierung der Körperhaltung, wenn z.B. durch gezielte Streckübungen der im Alltag dominanten „Beuge-Ansteuerung“ entgegengesteuert wird.

Auftaktbewegung

16. März 2017 A 0
Auftaktbewegung (initial movement), in der Biomechanik wird eine Bewegung, bei der eine hohe Endgeschwindigkeit erreicht werden soll, nach dem Prinzip der Anfangskraft (Hochmuth, 1967) durch eine entgegengesetzt gerichtete Bewegung eingeleitet. Wichtig ist hierbei, die einleitende Bewegung flüssig in die eigentliche Bewegung zu überführen. Die entgegengesetzte Bewegung wird in der Praxis durch eine Auftaktbewegung realisiert. →Ausholbewegung                                                ...

Audiomotorik

16. März 2017 A 0
Audiomotorik (audiomotor system), lat. audio „ich höre“ + motor „Beweger“; auf Klangvorstellungen beruhende Motorik. Audiomotorik beschreibt innerhalb der Resonanzlehre das Verhältnis und die Synchronisation von Hören und Bewegen. Die Muskulatur selbst wird musikalisch, d.h. sie reagiert direkt und in jeder gewünschten Dosierung auf gehörte Klänge. Die Möglichkeiten der Audiomotorik im Sinne der Fortschreibung der sportwissenschaftlichen ...

Ataxie

16. März 2017 A 0
Ataxie (ataxia), griech.  ataxia „Unordnung‚ Unregelmäßigkeit“, Bewegungsstörung, die häufig auf Erkrankung des Kleinhirns zurückzuführen ist. Entsprechend der betroffenen Bewegung unterscheidet man Stand, -Gang, -Zeige- und Rumpf-Ataxie. Diagnose: Finger-Nase-Versuch, bei dem der Zeigefinger mit weit ausholender Bewegung bei geschlossenen Augen zur Nasenspitze geführt wird. Ursachen: Störungen im peropheren Nervensystem, im Rückenmark oder im motorischen System des ...

Asymmetrie, funktionelle

16. März 2017 A 0
Asymmetrie, funktionelle (asymmetry, functional), griech. symmetría „Ebenmaß“, a-symmetria „kein Ebenmaß“;  unterschiedliche Funktionalität der beiden Gehirnhälften trotz anscheinend gleicher anatomischer Struktur (Lateralisation des Gehirns). In der linken Hälfte des Gehirns entwickeln sich die sprachlichen, arithmetischen und begrifflichen Funktionen, in der rechten das räumliche Vorstellungsvermögen und das Musikverständnis. Die unterschiedlichen Funktionen der beiden Hälften sind in den ...

Assoziation

16. März 2017 A 0
Assoziation (association), lat. associare „vereinigen, verbinden, verknüpfen, vernetzen“; Vereinigung, Zusammenlegung. In der Psychologie die Verknüpfung von Gefühlen, Gedanken, Bildern und Begriffen, die nicht notwendigerweise einen inneren Bedeutungszusammenhang haben. Assoziation ist eine grundlegende Bedingung des Lernens. Grundlage ist die Vorgehensweise des Arbeitsspeichers im Gehirns, der von bildhaft-sinnlichen Eindrücken ein „update“ speichert und mit bereits früher Gelerntem ...

Arrangement

16. März 2017 A 0
Arrangement (arrangement), vieldeutig, von der Anlage eines Musikstücks, der Aufstellung von Gegenständen bis zur Vereinbarung. Die Anordnung der Muskelfasern ist z.B. im Englischen „arrangement of fibres“. Übertragen auf den Sport eine Bewegungsanordnung (arrangement of the movement),  im weitesten Sinne  die Trainingsplanung. Unter didaktischem Aspekt eine anspruchsvolle Aufgabe des Trainers als „gezielte Anordnung bzw. Gestaltung von ...

Antriebskonzept, vortexorientiertes

16. März 2017 A 0
Antriebskonzept, vortexorientiertes (drive by means of vortex), Antrieb der durch die Schwimmbewegungen in Rotation versetzten Wassermassen. Jüngste Beweise deuten darauf hin, dass der Antrieb besonders im Delfinkick in Verbindung mit der Bildung und dem Verwerfen von Wirbeln erzeugt wird (u.a. Andersen & Sanders 2018, Tsunokawa et al. 2015, Pacholak et al 2014, Hochstein & Blickan ...

Antriebskonzept, konventionelles

16. März 2017 A 0
Antriebskonzept, konventionelles (drive conception, conventional), Antrieb im Schwimmen durch einen gegen die Schwimmrichtung erfolgten Abdruck von einer trägen Wassermasse (actio = reactio), später modifiziert indem die Hand in einem kurvigen Muster verlief mit der Begründung, immer wieder ruhende Wassermassen zum Abdruck (→Widerlager) vorzufinden. Das konventionelle Antriebskonzept lässt sich gut am Beispiel des Raddampfers/Ruderers erklären. Es ...