Befindlichkeit (sensitivities), psychophysischer Allgemeinzustand (Zustand des Befindens), der maßgeblich von den anforderungsbezogenen Zustandserwartungen (z.B. Umsetzung eines Trainings- oder Wettkampfziels) bestimmt wird, auch als „interne Wirklichkeit“ bezeichnet. Nach Heidegger wird durch die Befindlichkeit die Welt als Ganzes erschlossen. Befindlichkeit bezieht sich auf den eigenen Körper in der Spanne von gesund (Wohlbefinden) bis krank (Befindlichkeitsstörungen wie Kopfschmerzen), ...
Beeinflussbarkeit (persuability, suggestibility), Beabsichtigte oder unwillkürliche Meinungs-, Einstellungs- oder Verhaltensänderung von Menschen. Psychologische Beeinflussungskonzeptionen sind dabei einem tätigkeitsorientierten Ansatz verpflichtet und fußen im Sport auf enger Zusammenarbeit von Sportpsychologen, Trainer, Eltern (bei den Jüngeren) und Sportler. Dabei spielt auch das Gruppenklima eine große Rolle. Soziale Faktoren wie z.B. Lebensstil, Verhalten, Glück und Gesundheit sind auf ...
Beeindruckbarkeit (impressionability), vorrangig temperamentsabhängige Stärke, Dauer und Nachhaltigkeit emotionaler Regungen und Reaktionen. Eine große Beeindruckbarkeit zeigt sich in einem intensiven und reichen Gefühlsleben, wobei sich der Bogen von motivierender Begeisterungsfähigkeit bis zu handlungslähmender Betroffenheit spannen kann. Solche Gefühlsäußerungen wie Freude, Ergriffenheit bis Wut, Enttäuschung beeinflussen Einsatzbereitschaft sowie Urteils- und Entscheidungsvermögen im Leistungsvollzug (Müller, S., in ...
Bedürfnishierarchie nach MASLOW (Maslow’s hierarchy of needs), Modell des amerikanischen Psychologen Abraham Maslow, das die Bedürfnisse in einer Pyramide von fünf Ebenen darstellt. Eine höhere Ebene kann der Mensch nur dann erreichen, wenn die Bedürfnisse der darunterliegenden Ebenen erfüllt sind. →Motiv, →Motivation
Bedürfnis (need), (Psychologie) Streben, einen Mangel zu beseitigen oder Bedarf zu befriedigen (Bedürfnisbefriedigung), angeboren als primäres (physiologisches) Bedürfnis (z.B. Nahrungsaufnahme) oder erworben als sekundäres Bedürfnis (z.B. Anerkennung). Die Befriedigung sekundärer Bedürfnisse setzt oft die Befriedigung primärer Bedürfnisse voraus („Erst kommt das Fressen, dann die Moral“). Es wird auch nach weiteren Lebensgebieten klassifiziert: soziale, künstlerische, religiöse ...
Beanspruchung (demand), „subjektive Auswirkung einer von außen einwirkenden Belastung“ (Wörterbuch Psychologie, 2004), auf das Training übertragen „die Inanspruchnahme individueller Leistungsvoraussetzungen bei Bewältigung einer Trainingsbelastung“ (Schnabel et al. 2008, S.224). Training zielt darauf ab, die Funktionssysteme des Organismus kurzzeitig aus dem Gleichgewicht (→Homöostase) zu bringen und zu einer Anpassung auf höherem Niveau zu führen. Inwieweit das ...
Barriere, psychische (psychological barrier), „Mauer im Kopf“, gehemmte Persönlichkeit bis zur nicht sichtbaren „seelischen Behinderung“, die deshalb verstärkt auf Unverständnis im Umfeld sorgt (Arbeitsverhältnis, Vermietung von Wohnung usw.) Im Sport reduzieren psychische Barrieren das Handeln auf Grenzbereiche bis zur totalen Unterdrückung (Baumann, 2006, S.271). Sie äußern sich als psychisches Trauma. Es werden zwei Arten von ...
Aversion (aversion), lat. von aversio „Ekel“; Abneigung, Widerwille gegenüber Personen oder Sachen. →Antipathie
Autosuggestion (autosuggestion), griech.-lat. „Selbstbeeinflussung“; Form des psychologischen Trainings, durch Einreden (suggerieren) den eigenen Willen oder eine Vorstellung zu beeinflussen. Der Erfolg hängt von der häufigen Wiederholung, bildlichen Vorstellung und verbalen Bekräftigung (→Verstärkung) ab. Negative Formulierungen sollten dabei gemieden werden, z.B. statt „Ich rege mich nicht auf!“, besser: „Ich bleibe ganz ruhig!“ In letzter Zeit belegten ...
Ausstrahlung (charisma) →Charisma