Leistungssystem (performance system) in der Betriebswirtschaftslehre zählen zum Leistungssystem die Teilfunktionen Beschaffung und Logistik (Materialwirtschaft), Produktion (Produktionswirtschaft) und Absatz (Absatzwirtschaft, Marketing, einschließlich Werbung, Vertrieb und Marktforschung). Übertragen auf den Sport handelt es sich um den Komplex an untereinander geordneten Faktoren und Bedingungen, die die sportliche Leistung ermöglichen →Leistungsstruktur.
Leistungsstruktur (performance structure), hier als Begriff aus der Sportwissenschaft, der „innere Aufbau der sportlichen Leistung aus bestimmten Elementen und ihren Wechselbeziehungen“ (Schnabel et al. 2008, S.45). Mit dieser Definition soll das Verständnis des Trainers geweckt werden, dass es im Training nicht um ein schematisches Ausbilden einzelner isolierter Fähigkeiten geht, sondern dass diese in ihrer gegenseitigen ...
Leistungsdiagnostik, komplexe (KLD) (performance diagnostics, complex), Leistungsdiagnostik, die versucht die gesamte Leistungsstruktur einer Sportart zu erfassen und auf der interdisziplinären Kooperation zwischen Trainingsmethodiker, Biomechaniker, Sportmediziner und Sportpsychologen fußt. Die Ergebnisse der KLD sind nur im Zusammenhang mit der Wettkampfanalyse und der Trainingsdokumentation zur Trainingssteuerung optimal für die Trainingspraxis nutzbar. Dabei sollte der „Drang nach Komplexität“ ...
Laktat-Steady-State, maximales (maxLass), (lactat steady-state, maximal), Fließgleichgewicht; „Die höchste Belastungsintensität, bei der Laktatbildung und Laktatelimination über einen Belastungszeitraum von wenigstens 25 min gerade noch im Gleichgewicht stehen (oder das Laktat im Blut nur gering ansteigt: 1 mmol//l in den letzten 20 min der Belastung)“ (De Marees 1992, S. 419). Das maxLass liegt im Mittel bei ...
Laktatbildung (lactat build-up), Ergebnis anaeroben Energiestoffwechsels (→Glykolyse), d.h. wenn der Energieumsatz größer ist als durch oxydativen Abbau (→aerob) bereitgestellt werden kann. Das betrifft aber nur größere Mengen an Laktat, denn Laktat – wenn auch in kleineren Mengen – wird immer gebildet (Heck, 1990, S. 39). Eine maßgebliche Rolle spielt hierbei die Muskelfaserstruktur und damit die ...
Laktatakkumulation (lactate accumulation), Anhäufung von Laktat, wenn sich bei körperlicher →Belastung Laktatbildung und Laktatelimination nicht mehr die Waage (→Laktat steady state, maximales) halten. Bei falscher Belastungsgestaltung im Stufentest (zu intensive Stufen, zu geringe Pausen) entstehen Laktatwerte, die das Ergebnis im Hinblick auf die wirklichen Verhältnisse in Training und Wettkampf verfälschen und zu falschen Folgerungen für ...
Laktatabbau (lactate breakdown), Entfernung der Milchsäure (→Laktat) nach anaeroben Belastungen (→Glykolyse, →Azidose) aus dem Blut und Verstoffwechslung in Leber (50%), nicht belasteter Muskulatur (30%) und Herz, Niere (je 10%). Die Geschwindigkeit des Laktatabbaus liegt bei 0,3 – 0,5 mmol/l pro Minute. Die Halbwertszeit von Laktatwerten um 10 mmol/l liegt bei 15 Minuten, wobei die Höhe ...
Kybernetik (cybernetics), griech. kybernetes „Steuermann“; interdisziplinäre Wissenschaft, deren Gegenstand Kommunikations- und Steuerungssystemen in lebenden Organismen, Maschinen und zwischen Menschen sind. Sie wurde erstmals 1948 von Wiener auf die Theorie von Steuermechanismen angewendet. Kybernetische Modelle sind in der Sportwissenschaft bedeutsam für Prozesse der Kommunikation, physiologischen Steuerung, Theorien des motorischen Lernens usw. So wird die Trainingssteuerung durch ...
Kompetenzteam – steht in der Trainingssteuerung für →Steueraktiv
Kompetenz, strategische (competency, strategic), Bestandteil der Handlungskompetenz: „Denken in Netzwerken, das Wissen um die Bedeutung der strategischen Positionierung sportlicher Angebote, die Weiterentwicklung von Sportorganisationen und die Reflexion, wie diese den internen und externen Rahmenbedingungen angepasst werden können.“ (RRL DSB, 2005). Kurzum „Die Kunst, den richtigen Weg zu finden“. →Reflexionskompetenz Eine besondere Rolle im Rahmen der ...