Laktatbildung (lactat build-up), Ergebnis anaeroben Energiestoffwechsels (→Glykolyse), d.h. wenn der Energieumsatz größer ist als durch oxydativen Abbau (→aerob) bereitgestellt werden kann. Das betrifft aber nur größere Mengen an Laktat, denn Laktat – wenn auch in kleineren Mengen – wird immer gebildet (Heck, 1990, S. 39). Eine maßgebliche Rolle spielt hierbei die Muskelfaserstruktur und damit die ...
Laktatakkumulation (lactate accumulation), Anhäufung von Laktat, wenn sich bei körperlicher →Belastung Laktatbildung und Laktatelimination nicht mehr die Waage (→Laktat steady state, maximales) halten. Bei falscher Belastungsgestaltung im Stufentest (zu intensive Stufen, zu geringe Pausen) entstehen Laktatwerte, die das Ergebnis im Hinblick auf die wirklichen Verhältnisse in Training und Wettkampf verfälschen und zu falschen Folgerungen für ...
Laktatabbau (lactate breakdown), Entfernung der Milchsäure (→Laktat) nach anaeroben Belastungen (→Glykolyse, →Azidose) aus dem Blut und Verstoffwechslung in Leber (50%), nicht belasteter Muskulatur (30%) und Herz, Niere (je 10%). Die Geschwindigkeit des Laktatabbaus liegt bei 0,3 – 0,5 mmol/l pro Minute. Die Halbwertszeit von Laktatwerten um 10 mmol/l liegt bei 15 Minuten, wobei die Höhe ...
Kybernetik (cybernetics), griech. kybernetes „Steuermann“; interdisziplinäre Wissenschaft, deren Gegenstand Kommunikations- und Steuerungssystemen in lebenden Organismen, Maschinen und zwischen Menschen sind. Sie wurde erstmals 1948 von Wiener auf die Theorie von Steuermechanismen angewendet. Kybernetische Modelle sind in der Sportwissenschaft bedeutsam für Prozesse der Kommunikation, physiologischen Steuerung, Theorien des motorischen Lernens usw. So wird die Trainingssteuerung durch ...
Kompetenzteam – steht in der Trainingssteuerung für →Steueraktiv
Kompetenz, strategische (competency, strategic), Bestandteil der Handlungskompetenz: „Denken in Netzwerken, das Wissen um die Bedeutung der strategischen Positionierung sportlicher Angebote, die Weiterentwicklung von Sportorganisationen und die Reflexion, wie diese den internen und externen Rahmenbedingungen angepasst werden können.“ (RRL DSB, 2005). Kurzum „Die Kunst, den richtigen Weg zu finden“. →Reflexionskompetenz Eine besondere Rolle im Rahmen der ...
Sollwert (target value), in der Kybernetik eine konstante Führungsgröße, von der der Istwert so wenig wie möglich abweichen sollte. In der Physiologie wird als Sollwert oft ein durch statistische Verfahren aus der Normalbevölkerung bestimmter Wert eines Körperbestandteils (Normwert) oder einer Funktion bezeichnet, der als Richtwert (→Norm) gelten soll. → Soll-Ist-Vergleich
Sofortinformation (instant information), im Sport die unmittelbare Übermittlung von Test– und Wettkampfergebnissen als wesentliches Merkmal des Messplatztrainings und der Wettkampfanalyse. Die Sofortinformation ist ferner ein wichtiger Bestandteil der Leistungsdiagnostik, damit der Sportler die Erkenntnisse unmittelbar in seinen Bewegungsvollzug einfließen lassen kann (→Feedback). Wenn der Zeitraum für die Auswertung der Ergebnisse zu viel Zeit beansprucht, dann ...
Orientierungswert (planning target) →Norm
Leistungsdiagnostik, zentrale (performance diagnostics, centralized), Durchführung der Leistungsdiagnostik für Kadersportler unter Verantwortung des Dach– oder Landesverbandes an zentralen, dafür qualifizierten Einrichtungen (z.B. OSP, Bundesstützpunkt, Landesleistungszentrum). Der DSV führt pro Trainingsjahr zwei bis drei zentrale KLD durch, die für A-C-Kader verbindlich sind und in Hamburg, Leipzig und Heidelberg (Jugend) durchgeführt werden. Die zentrale Leistungsdiagnostik sollte zu ...