Entwicklungsauffälligkeit (developmental conspicuity), Abweichung von der normalen Entwicklung, ohne dass eine medizinische Diagnose gestellt werden kann, d.h. die Entwicklungsauffälligkeit sagt nichts über die spätere Entwicklung des Kindes voraus. So ist eine Entwicklungsverzögerung (Retardation) ein aufholbarer Entwicklungsrückstand. Im Gegensatz dazu ist eine Entwicklungsstörung eine Abweichung mit Krankheitswert, die meist zu einer bleibenden Einschränkung führt. Da im ...
Entwicklungsalter (developmental age), Alter im Verhältnis zur körperlichen und geistigen Entwicklung des Mittels Gleichaltriger. Abweichungen von diesem Mittel verweisen auf eine Spät- oder Frühentwicklung (→Akzeleration oder → Retardation). Ermittelt wird das Entwicklungsalter durch anatomisch-physiologische und psychologische Testverfahren. Dabei ist zwischen Normalität, Abweichung und Pathologie nicht immer leicht zu unterscheiden. →Entwicklungsphasen, →Entwicklungsetappe, →Körperbauentwicklungsalter, →biologisches Alter, →Entwicklungsauffälligkeit ...
Entwicklungsabschnitt (development stage) →Entwicklungsphase
Entwicklung, biologische (biological development) →Wachstum
BROCA-Index, Körperfüllenindex aus der Differenz von Körpermasse (kg) zu Körperhöhe (cm)-100. Um das Idealgewicht bei Erwachsenen zu ermitteln, werden bei Männern 10% und bei Frauen 15% abgezogen. Beispiel: Ein Mann mit einer Körpergröße von 1,85 m hat nach Broca ein Normalgewicht von 85 kg. Sein Idealgewicht beträgt 76,5 kg (85 kg minus 10 Prozent) Vorteilhaft ...
Breitenwachstum (width growth), auch appositionelles (über Anlagerung, Schichtung) Wachstum; das sich hauptsächlich auf die Knochen beschränkt, indem die Rindenschicht an den vorhandenen Knochen neue Knochensubstanz anlagert (perichondrale →Ossifikation). Folglich ist Breitenwachstum nicht identisch mit Adipositas. Das Breitenwachstum verläuft in der Ontogenese zeitlich versetzt zum Längenwachstum: die erste Phase liegt zumeist im Kleinkindalter (0-4 Jahre), die zweite ...
Bewegungsdrang (movement drive; agitation), motorische Unruhe, unwillkürliche, übermäßige Beweglichkeit in bestimmten Entwicklungsphasen (als natürlicher Bewegungsdrang) oder krankheitsbedingt (Manie und andere Geistesstörungen). Der Bewegungsdrang ist offensichtlich genetisch verankert. So sind einige Menschen von Natur aus träge, während andere kaum stillsitzen können, mit den Fingern auf der Tischplatte trommeln, mit dem Fuß wippen oder herumzappeln. Der innere ...
Aufholwachstum (catch up growth), beschleunigtes (kompensatorisches) Wachstum bei Heranwachsenden nach einer Phase der Stagnation durch Krankheit oder Mangelernährung. Ferner kann auch zu hohe Belastung (→Stress) das Wachstum einschränken, Sie wirkt auf das Großhirn, das bei der Ausschüttung von Wachstumshormonen eine Rolle spiele. Allerdings sind 95 % der Wachstumsstörungen durch zum Teil noch unbekannte Ursachen bedingt. ...
Asthenisch (asthenic), griech. asthenés „bedeutet schwach, kraftlos, matt“; Konstitutionstyp →hypoplastisch
Anabolismus (anabolism), griech. anabolé „Vertagung, Aufschiebung“; Aufbaustoffwechsel, zumeist auf den Proteinstoffwechsel bezogen und charakteristisch für Wachstum bei Kindern oder Muskelwachstum bei Missbrauch von →Anabolika, Gegensatz: Katabolismus. →Doping