Kategorie: Wachstum

Diese Kategorie enthält 88 Einträge

Prinzip der funktionalen Asymmetrie

Prinzip der funktionalen Asymmetrie (principle of the functional asymetry), Entwicklungsprinzip, wonach sich jedes Kind von Natur aus zu einem perfekt beidhändigen Erwachsenen entwickeln kann. Dementsprechend wird eine spätere Seitigkeit durch Umwelteinflüsse bedingt und nicht durch das Unvermögen der einen Seite. Neurologisch besteht nach dieser Ansicht für beide Seiten das gleiche Entwicklungspotential. (Kent, 1994). →Asymmetrie, funktionale,…

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  • Erstellt am: 12. Dezember 2021
  • Überarbeitet am: 12. Dezember 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Proportionsalter

Proportionsalter (proportion age), messmethodisch einfaches anthropometrisches Verfahren zur Bestimmung des Entwicklungsalters aus Körpermasse/gewicht und Körperhöhe nach Nomogrammen, erstmals von Butenandt (1974) beschrieben. Wutscherk (1983) berechnete das Körperbauentwicklungsalters und erweiterte mit mehreren Messgrößen auf den Körperbau-Entwicklungsindex. Untersuchungen im Nachwuchsleistungssport (u.a. Fröhner, 2002, Rudolph, 2004) bestärken die Erkenntnis, dass Variabilität in den Altersklassen eine Normalität ist. Dominanten…

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  • Erstellt am: 29. Juni 2017
  • Überarbeitet am: 23. März 2022
  • Autor: Klaus Rudolph

Pubertät

Pubertät (puberty), lat. pubertas „Geschlechtsreife“; ontogenetische Entwicklungsphase des Überganges zur “Geschlechtsreife”, die individuell sehr unterschiedlich verläuft und genetisch bedingt ist. Sie wird im Gehirn ausgelöst: Der Hypothalamus regt die Hirnanhangsdrüse an, Hormone zu produzieren, die wiederum bei Jungen die Hoden- und bei Mädchen die Ovarialentwicklung induziert, somit Testosteron beziehungsweise Östrogen ansteigen lässt. Dieser Wachstumsabschnitt wird…

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  • Erstellt am: 6. April 2022
  • Überarbeitet am: 6. April 2022
  • Autor: Klaus Rudolph

Pubeszenz

Pubeszenz (pubescence), lat. pubesco, -ere „zum Manne heranwachsen“; erste Etappe des puberalen Entwicklungsabschnitts, von der beginnenden Geschlechtsreifung bis zur Menarche bzw. Spermarche, die mit 10 bis 12/13 Jahren bei den Mädchen und 12-14/15 Jahren bei den Jungen angesetzt wird, aber individuell mit einer Spanne bis zu vier Jahren unterschiedlich verläuft. Diese Phase wird auch als…

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  • Erstellt am: 10. April 2022
  • Überarbeitet am: 10. April 2022
  • Autor: Klaus Rudolph

Reife

Reife (maturity), hier beschränkt auf den Menschen: Zustand des voll entwickelten Organismus („volljährig“), wobei zwischen körperlicher, geistiger, emotionaler und sozialer Reife unterschieden wird; juristisch versteht man unter Reife Verantwortlichkeit und Strafmündigkeit (Verantwortungsreife). Mit Reife kann auch direkt ein schulischer Abschluss (Reifezeugnis) gemeint sein: Schulreife, Mittlere Reife, Reifezeugnis. Ungeachtet dessen ist aber Reife nicht primär im…

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  • Erstellt am: 16. November 2022
  • Überarbeitet am: 17. November 2022
  • Autor: Klaus Rudolph

Reifung

Reifung (maturing), Weg zur Reife; vorwiegend autonomer Prozess der somatischen und psychischen Entwicklung bis zur vollen Funktionsfähigkeit (→Maturität), die normal, beschleunigt (→Akzeleration), verzögert (→Retardation) oder disharmonisch (zwischen körperlicher und geistiger Entwicklung) vor sich gehen kann. Dabei bilden die genetisch bedingten Reifungsvorgänge und die durch die Umwelt bedingten Einwirkungen eine dialektische Einheit. →Wachstum, →biologisches Alter Die…

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  • Erstellt am: 16. November 2022
  • Überarbeitet am: 24. Februar 2023
  • Autor: Klaus Rudolph

Reifungsalter

Reifungsalter (maturing age), Lebensabschnitt der Reifung, der nach messbaren Kriterien in die Phasen Präpubertät, Pubertät und Adoleszenz eingeteilt wird. Die Präpubertät beginnt mit dem Reifungsstadium 1 der äußeren Genitale (Gen_RS1) und ist durch einen Längenwachstumsschub gekennzeichnet, der eigentlich während der Präpubertät beginnt und seinen Gipfel in der Pubertät erreicht. Als Grenze zwischen Präpubertät und Pubertät…

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  • Erstellt am: 18. November 2022
  • Überarbeitet am: 18. November 2022
  • Autor: Klaus Rudolph

Relativer Alterseffekt (RAE)

Relativer Alterseffekt (RAE) (relative age effect), auch Geburtsdateneffekt. Phänomen, dass früher Geborene eines Jahrgangs körperlich reifer als die Jüngeren sind und so als talentierter wahrgenommen werden. Das trifft besonders dann zu, wenn eine Leistungsauswahl nach kalendarischem Alter oder Jahrgängen vorgenommen wird (Wettkampfsystem). Der im Leistungssport tätige Trainer ist stets auf der Suche nach Talenten und…

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  • Erstellt am: 14. März 2024
  • Überarbeitet am: 14. Juni 2024
  • Autor: Klaus Rudolph

Retardation

Retardation,-dierung (retardation), lat. retardare „verzögern“; in der Medizin die Verzögerung des körperlichen und/oder geistigen Wachstums, im Gegensatz zur Akzeleration. →relativer Alterseffekt Retardation wie Akzeleration beeinflussen die sportliche Leistungsfähigkeit. Retardierte Kinder sind bei der Leistungsauswahl oft benachteiligt, deshalb sollte das biologische Alter berücksichtigt werden. So korrelieren Ausdauer und Kraft hochgradig mit dem biologischen Alter, aber nicht…

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  • Erstellt am: 22. Januar 2023
  • Überarbeitet am: 22. Januar 2023
  • Autor: Klaus Rudolph

Schulfähigkeit

Schulfähigkeit (school ability), Voraussetzungen eines Kindes, den Bildungsgang der Schule zu bewältigen. Dazu zählen Sozialverhalten, körperliche, psychische, emotionale, sprachliche und geistige Entwicklung (→Leistungsvoraussetzungen), die Bereitschaft des Kindes zum Schulbesuch, Selbstständigkeit, Selbstvertrauen, Bereitschaft und Fähigkeit zur Übernahme von Aufgaben. Eine allgemein gültige Definition von „Schulfähigkeit“ gibt es nicht. Es gibt auch keine für alle Schulen allgemeingültigen…

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  • Erstellt am: 25. Juli 2017
  • Überarbeitet am: 14. Juli 2019
  • Autor: Klaus Rudolph