Training, aerobes
Training, aerobes (training, aerobic), Training unter Verfügbarkeit von Sauerstoff zur Verbesserung der aeroben Leistungsfähigkeit Da Schwimmen eine Ausdauersportart ist (→Kurzzeitausdauer, →Mittelzeitausdauer, →Langzeitausdauer) dominiert das aerobe Training in Form des Grundlagenausdauertrainings. Es ist die Grundlage jeglichen Ausdauertrainings überhaupt und ein entscheidendes Fundament im langfristigen Leistungsaufbau. Durch aerobes Training werden in der Muskelzelle folgende Adaptationsprozesse ausgelöst:
- verbesserter Sauerstofftransport von der Zellmembran zu den Mitochondrien durch erhöhten Myoglobingehalt,
- zunehmende Kapillarisierung,
- verbesserte Fähigkeit Kohlehydrate aerob abzubauen,
- gesteigerte Fettoxidation,
- Rekrutierung vorwiegend langsam-motorischer Fasern (Typ I).
Hierbei spielt die Belastungsintensität eine große Rolle, indem hohe Schwimmgeschwindigkeiten angestrebt werden sollten, ohne über Laktat 3 mmol/l (im Mittel) hinauszugehen, denn die aerobe Kapazität wird durch Schwimmgeschwindigkeiten „an der Schwelle“ (BZ 3) erweitert.
Der Anteil aeroben Trainings liegt im Hochleistungsschwimmen bei 65 – 80% (GAI oder BZ 1-3). Aus trainingsmethodischen Gesichtspunkten (bei Beachtung der verschiedenen Disziplinen, Muskelfasertypen usw.) wird für den Übergang in die aerob-anaerobe Stoffwechsellage eine Spanne von 2-6 mmol/l Laktat definiert (RTP HLT des DSV). Dabei sollte nicht übersehen werden, dass selbst bei einer Laktatkonzentration von 20 mmol/l der aerobe Energiestoffwechsel beansprucht wird (Hottenrott & Neumann, 2010, S.113).
Mehr zum Thema: Madsen & Wilke: Topschwimmer, Bd.2, s. 109-172