Anpassungsreserve
Anpassungsreserve (adaptation reserve), nach Mader (1990) die individuell bedingte Grenze ausschöpfbarer Anpassungskapazität, die sich in dem Maße verringert, wie es gelingt im Training die aktuelle Funktionskapazität an die individuell maximale Funktionskapazität zu nähern. Grundlage dieser Theorie ist die Proteinbildungskapazität (→Proteinsynthese), die davon ausgeht, dass 20-30jährige davon ca. 60% mit zunehmendem Alter weniger aktivieren. Wir müssen davon ausgehen, dass jeder Mensch individuell genetisch angelegte Grenzen hat. Folglich sind Anpassungsprozesse nicht unendlich fortsetzbar und schrumpfen im langfristigen Leistungsaufbau, was sich in den abnehmenden Entwicklungsraten äußert. Die Anpassungsreserve skizziert dabei die Differenz zwischen dem aktuellen Leistungsniveau und diesen Grenzen. →Nachhaltigkeit
Besonders eine frühzeitige Spezialisierung kann die Anpassungsfähigkeit erschöpfen. Andererseits kann das Anpassungspotential nur langfristig erschlossen werden. Für das Nachwuchstraining heißt das, frühzeitig systematisch und vielseitig zu trainieren. →Deckeneffekt, →Adaptation, →Anpassungsfähigkeit, →Altern