Atemrhythmus

08. Juni 2023 A 0

Atemrhythmus (breathing rhythm), Wechsel zwischen Ein- und Ausatmung mit starker Auswirkung auf die Ökonomie der Atmung.

Im Schwimmen ist das besonders problematisch, weil die Atmung dem →Bewegungsrhythmus untergeordnet ist. Außerdem benachteiligt die Atmung besonders im Kraul– und Schmetterlingsschwimmen die Wasserlage. Deshalb wird sie mit abnehmender Streckenlänge reduziert bis ganz weggelassen (z.B. 50m Freistil/Schmetterling). Mit zunehmender Streckenlänge wird aller drei bis aller fünf Züge geatmet. Im Training wird die Dreieratmung favorisiert. Geht es aber an den Grenzbereich der persönlichen Leistungsfähigkeit, schalten die meisten Schwimmer vom „Ökogang“ auf die „sauerstoffreichere“ Zweieratmung. Im Interesse der Vielseitigkeit sollten im Training alle Varianten (bis zur 5er Atmung) geübt werden.

Exkurs: Murtasits et al. (2023) untersuchten die metabolischen Reaktionen auf einen Schwimmtest (200m Freistil) mit unterschiedlichen Atemmustern: Atmung aller drei und fünf Armzüge. Obwohl es einen Haupteffekt für die Zeit gab, zeigten die Laktat– und Herzfrequenzwerte wie auch die wahrgenommenen Anstrengung (Borg-Skala) keine signifikante Interaktion zwischen den verschiedenen Atmungsbedingungen. Die Autoren folgern, dass eine eingeschränkte Atmung für längere Schwimmstrecken (z. B. 200 m) vertretbar ist.

An der Schwimmbank zeichneten sich Eliteschwimmer dadurch aus, dass sie Ein- und Ausatmung optimal mit der Armbewegung koppelten (in der Antriebsphase aus- und während der Rückführbewegung einatmeten) (Witt, in Rudolph, 2014, S.172). →Atemfrequenz

Mehr zum Thema: (Video) https://www.youtube.com/watch?v=klqfDEFpiis – Zugriff 8.06.23


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert