Core

05. April 2023 C 0

Core (engl.) (Kern, hier Körperkern), anatomischer „Kernbereich“, der die unteren mit den oberen Extremitäten verbindet, also Lende, Hüfte und Becken („Muskeln der Körpermitte“). Oftmals auch als „Powerbereich“ bezeichnet. Core-Training optimiert die Übertragung und Gesamtkontrolle von Bewegung und Kraft auf das Endsegment bei sportlichen Aktionen. Gleichzeitig erhöht es Stabilität und Steifigkeit der Wirbelsäule, um ungewollte „Energieverluste“ und Rumpfbewegungen bei der Ausübung externer Lasten zu reduzieren (Lou et al. 2022). Als Kraftzentrum der meisten Bewegungen ist Coretraining im Schwimmen besonders wichtig zur Stabilisation der Wasserlage, aber auch zur Kraftübertragung (z.B. beim Start). →Rumpfstabilisation, →Rumpfkraft, →Muskelkorsett

Der Rumpfmuskulatur (core strength) kommt im Schwimmen eine Schlüsselrolle zu, zumal sie auch vor Verletzungen und Fehlbelastungen schützt. Eine gute Rumpfstabilität verhindert zu hohe Belastungen der Wirbelsäule durch die extreme Hyperextension der Lendenwirbelsäule (Delfinschwimmen und Undulation beim Brustschwimmen) oder bei der Beinarbeit am Schwimmbrett. Entwicklungsschwache Körperhaltungen mit erhöhter thorakaler Kyphose und abgerundeten Schultern sind keine Seltenheit (Boyd 2008). Bei Schwimmern konnte sogar festgestellt werden, dass die Entwicklung der „Kernmuskelkraft“ die Reaktionszeit (hier der Hände) verbessern kann (Biyikli 2018). Training mit „Kernübungen“ zusätzlich zum Wassertraining führte zu besseren Schwimmleistungen als nur Wassertraining (Eskyecek et al. 2020).
Übungen zur Stärkung und Tests zur Überprüfung der Rumpfstabilität wurden in die Nachwuchskonzeption Schwimmen des DSV aufgenommen (Rudolph et al.2015, S. 110-114).

Video: https://www.youtube.com/watch?v=2yBWy0WXH7c (Zugriff am 10.01.23)

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