Ergänzungstraining
Ergänzungstraining (supplementary training), in der Sportpraxis etablierter Begriff ohne wissenschaftlichen Hintergrund, zumeist für allgemeines Training („ergänzend zum spezifischen Training“) verwendet, wie auch Ausgleichstraining oder Alternativtraining. Zudem animiert der Begriff zu einer Unterschätzung der allgemeinen Leistungsgrundlagen.
Durch den systematischen langfristigen Leistungsaufbau erübrigt sich der von einer starken Spezialisierung ausgehende Begriff. Die notwendige Komplexität der Leistungsvoraussetzungen erfordert ein vielseitiges Repertoire an Übungen und Sportarten. Ein Beispiel im Sinne „ergänzender oder besser ausgleichender“ Übungen ist die Kompensation muskulärer Dysbalancen, wo ein „Ausgleich“/ eine „Ergänzung“ durch Stärkung der Antagonisten angestrebt wird. Mit der Forderung einer vielseitigen Ausbildung und dem Verhindern einer frühzeitigen Spezialisierung im Nachwuchstraining sowie hoher Anteile athletischen Trainings im Hochleistungstraining sollten dauerhaft Elemente des Ausgleichs oder der Ergänzung das Training der Schwimmer begleiten. Bei Quer- und Späteinsteigern (→Master) in dieses System stellt sich dann die Frage nach einem Ergänzungstraining in besonderer Weise (→Gymnastik mit den →Theraband, Skilauf, Tanzen und alles, was Spaß macht).
Mehr zum Thema: Mühlberger, C./2015). Belastbarkeitssicherndes Ausgleichstraining im Sportschwimmen. Leistungssport (45)2, 4-6 (https://www.iat.uni-leipzig.de/datenbanken/iks/open_archive/ls/lsp15_02_4_6.pdf) und Nachwuchskonzeption des DSV (http://www.dsv.de/schwimmen/nationalmannschaft/nachwuchskonzeption/ – Zugriff 2.03.2019)