Kompetenz, soziale

01. Dezember 2019 K 0

Kompetenz, soziale (competency, social), lat. competentia, „Eignung“, competere „zusammentreffen, ausreichen, zu etwas fähig sein, zustehen“; in der Psychologie Sachverstand und Gefühl zur Lösung zwischenmenschlicher Beziehungen. →Kompetenz

Die Art, wie Trainer mit ihren Schützlingen umgehen, bestimmt maßgeblich Erfolg oder Misserfolg ihrer Arbeit. und selbst die Kontinuität der leistungssportlichen Karriere der Sportler (Emrich & Pitsch, 2001). Sozialkompetenz setzt Durchsetzungsvermögen, Überzeugungskraft, aber auch Empathie,  Toleranz und Ausstrahlung (Charisma) voraus. Sportler mit solchen Eigenschaften eignen sich zum Mannschaftskapitän. Dieser kann eine motivierende Rolle übernehmen, die so wirkungsvoll  ist wie die Wirkung des Trainers (Fransen et al. 2018).

Zur sozialen Kompetenz zählen folgende Teilfähigkeiten:

  • kommunikative Kompetenz,
  • Kooperationsfähigkeit,
  • Konfliktlösungskompetenz,
  • Teamfähigkeit,
  • Management eigener und fremder Emotionen und
  • Fähigkeit im Umgang mit Verschiedenheit und kulturellen Diskrepanzen (→ „Diversity Management“).

Maßgeblich sind hierbei drei Ebenen:

  1. Die Wertschätzung des Sportlers,
  2. Das Wissen über sich selbst, über die Sportler und die Rahmenbedingungen,
  3. Die Anwendung von Kommunikationstechniken (Francescon, 2001).

Exkurs: Die Zeiten sind endgültig vorbei, wo sich die Kompetenz des Trainers vor allem auf den Umgang mit der Stoppuhr beschränkte oder die Vorstellung als Trainer mit der Nachfrage verbunden war, was man eigentlich beruflich mache. Heutzutage sind Trainer „zu Managern interdisziplinärer Expertenteams geworden, in den Know-how aus verschiedensten Teilbereichen leistungsfördernd organisiert und eingesetzt werden muss.“ (Digel et al. 2010).

„Sozialkompetenz entsteht durch liebevolle Zuwendung.“ Alfred Selacher (*1945), Schweizer Lebenskünstler

 


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