Anatomie
Anatomie (anatomy), griech. anatemnein „trennen, zerschneiden“; Zweig der medizinischen Lehre, der sich mit dem Bau des Körpers und seiner Teile befasst.
Anatomische Grundkenntnisse sind fundamentaler Bestandteil der Sportlehrer- und Trainerausbildung. Ein Problem ist die Vermittlung der meist in der „gehobenen“ Fachsprache geschriebenen und dem Trainer oft unverständlichen Inhalte. Im Vordergrund dieses Lexikons steht deshalb die funktionelle Sportanatomie, denn erst das „funktionstüchtige Ganze“ führt zu tieferen Einsichten (Tittel, 2003, S.1). →Muskelschlinge, →Funktionskreis
In Bezug zum Sportschwimmen haben wir festzuhalten:
- Unser „Klientel“ kommt oft mit Haltungsschwächen vorbelastet zu uns.
- Bei der Talentsichtung lassen wir uns von bestimmten Körperbaumerkmalen (→Anthropometrie) leiten.
- Der zunehmenden Spezialisierung (Dysbalancen, muskuläre) haben wir ein stabiles Muskelkorsett entgegenzusetzen. Gleichzeitig muss die Beweglichkeit erhalten bleiben.
- Nur durch Kenntnisse des menschlichen Bewegungsapparates und die Einsicht in die funktionellen Zusammenhänge (Biomechanik) können Sportschäden vermieden werden.
- Das setzt die Einheit von Wasser- und Landtraining voraus.
„Anatomie ist etwas, das jeder hat, das aber bei Mädchen besser aussieht.“ ―Anonym (https://gutezitate.com/zitate/anatomie/)
Literatur: – Weineck, J. (2002). Sportanatomie. Spitta-Verlag, Balingen
– Tittel, K. (2003). Beschreibende und funktionelle Anatomie des Menschen. München/Jena: Urban & Fischer
– McLeod, I. (2010): Schwimmen-Anatomie. Copress Verlag München
Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Anatomie