Bauchmuskulatur

Bauchmuskulatur (abdominal muscles), Gruppe von Muskeln, die am Aufbau der vorderen, seitlichen und hinteren Bauchwand beteiligt sind:

Seitlich: – äußerer und innerer schräger Bauchmuskel (m. obliquus externus et internus abdominis)
– Querer Bauchmuskel (m. transversus abdominis)

Vorn:      – Gerader Bauchmuskel (m. rectus abdominis)
– Pyramidenmuskel (m. pyramidalis)

hintere Bauchwand:    – Quadratischer Lendenmuskel (m. quadratus lumborum)

Die Bauchmuskulatur schützt die inneren Organe wie eine elastische Bauchbinde, kann aber auch einen Druck auf diese ausüben (→Bauchpresse) und ist an der Ausatmung (→Bauchatmung) beteiligt. Zusammen mit der Rückenmuskulatur stabilisiert sie die Wirbelsäule und den gesamten Rumpf, was z.B. für die Körperlage des Schwimmers von Bedeutung ist. Zusammen mit den Hüftbeugern beugt sie den Rumpf nach vorn (Start/Wende) und zur Seite. Die Bauchmuskeln sind die Antagonisten der sehr starken Rückenstrecker und gehören zu den phasischen Muskeln, sollten also ständig gekräftigt werden. Zusammen mit der Rückenmuskulatur kommt der Bauchmuskulatur im Schwimmen eine Schlüsselrolle zu. Bauchmuskeltraining stabilisiert die Körperachse ist und schützt außerdem wirkungsvoll vor Verletzungen und Fehlbelastungen .

Exkurs: Den normalen Alltag verbringen die meisten sitzend. Die Bauchmuskulatur ist dabei im Gegensatz zur Rückenmuskulatur unterfordert. Bauch- und Hüftbeugemuskulatur verkürzen sich. Beim Schwimmen muss die bereits mehr beanspruchte Rückenmuskulatur das ausgleichen, während die Vorderseite des Rumpfes verkürzt und schwach bleibt. Das kann – besonders im Mastersbereich – zu Rückenschmerzen führen. Abhilfe erreicht man, indem die Bauchmuskulatur wieder „auf Länge“ gebracht (dekontrahiert) und folgend gestärkt wird (Esser 2009).

Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Bauchmuskulatur

 Video: https://www.youtube.com/watch?v=sG2HmygqWDA (Zugriff am 9.08.2016)