Überlastungsschaden

09. August 2017 U 0

Überlastungsschaden (overuse injury), durch langzeitige Überbelastung ausgelöste Schädigung des Stütz- und Bewegungssystems.

Eine Untersuchung amerikanischer Topschwimmer ergab zu 66,3% Schulterbeschwerden (→Schwimmerschulter), 30% Kniebeschwerden (→Schwimmerknie) und 20% Rückenbeschwerden (Hall, 1980). Bei deutschen Kaderschwimmern waren es Anteile von 31,1% (Schulter), 32,4% (Knie) und 15,6% (Rücken), die vor allem auf die sich nach langjährigem Training ergebenden muskulären Dysbalancen zurückgeführt werden (Höltke et al. 1977). Bei intensiver Beinbewegung kann es zu Beschwerden im Bereich der Sprunggelenke kommen. Insgesamt ist Sportschwimmen ein verletzungsarmer Sport, bei dem Überlastungsschäden in Abhängigkeit von der Schwimmart häufiger als Akutverletzungen auftreten. Gerade die Brustlage ist eine verletzungsanfällige Distanz. Bei mehr als vier Trainingseinheiten pro Woche steigt das Risiko für Knie- und Rückenbeschwerden signifikant an. Ab 2200 Trainingsstunden häufen sich Schulter-, Hüft- und Kniebeschwerden erheblich. (Knobloch et al. 2008). Aber „werden die Überbelastungsschäden von einem damit vertrauten Arzt behandelt oder, besser noch, durch geeignete vorbeugende Maßnahmen wie spezifisches Krafttraining vermieden, stellt Schwimmen eine wenig problematische Sportart par excellence dar“ (Steinbach, 1993).

Beschwerderegionen im Schwimmen (Angaben von Hall 1980/blau, Höltke 1997/rot, PIEPER 1996/grün, Fröhner 2002/gelb) nach Gelück, 2007

 


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