Forderung

19. April 2017 F 0

Forderung (demand, claim, requirement), im Allgemeinen eine Aufforderung, ein Befehl, eine Anweisung, die Einforderung eines Rechtes oder das Geltendmachen eines Anspruches (Wikipedia).

Hohe sportliche Leistungen sind ohne entsprechende Forderungen an den Sportler durch den Trainer und letztlich durch den Sportler selbst (→Selbststeuerung) nicht zu erreichen. Stelle deshalb an einen Sportler angemessen hohe Forderungen und du zeigst, dass du ihn achtest.

Exkurs: Trotz ihrer Bedeutung im Erziehungsprozess ist „Forderung“ kein eigenständiger Begriff der Psychologie/Pädagogik. Die Pädagogen scheinen diesen Begriff an die Bürokratie (Rechnungswesen), Juristen (Schuldverhältnis) oder die Gewerkschaften abgegeben zu haben. Im Zuge der Demokratisierung der Schulen, war „fordern“ geächtet, bis 1997 der damalige Bundespräsident Herzog daran erinnerte, „dass man Leistung nicht fördern kann, ohne sie auch zu fordern.“ 2004 ergänzte die Justizministerin Zypries, dass derjenige, der fordert, Verantwortung übernehmen muss dafür, dass die Forderungen erreichbar sind und zur Weiterentwicklung beitragen. 2006 wurde Fordern in unauflöslicher Kopplung mit Fördern zu einem »Prinzip« in Schule und Unterricht. Dabei wurde das ehemals wertkonservative „Fordern“ als Handlung gesehen, die Schüler, Lehrkraft, Eltern und Schule gemeinsam leisten und gestalten (Eikenbusch, 2014). Hiermit ist nicht einem autoritären Erziehungsstil das Wort geredet. Auch die autoritative Erziehung schließt ein konsequentes Einhalten der den Kindern/Sportlern erklärten und begründeten Anforderungen und Regeln ein. Gegebenenfalls werden sie auch gefordert (aber eben nicht dressiert oder manipuliert), wenn sich Kind/Sportler nicht an die Regeln hält. Dem Alter angemessene Forderungen zur Mitgestaltung des familiären Alltags oder des Trainingsbetriebs, zur Übernahme von Verantwortung fördern eine gesunde Entwicklung des Kindes/Sportlers.  →Führungsstil

Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/ERZIEHUNG/Erziehungsstile.shtml (Zugriff 16.04.2019)

Nicht wer gibt, sondern wer fordert, wird geliebt“ Cesare Pavese (1908-1950) italienischer Schriftsteller


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