Hass

24. Mai 2017 H 0

Hass (hatred), sehr starke und tiefe Abneigung gegen Menschen oder Zustände. Der Tiefenpsychologe Fromm (2004) unterschied reaktiven Hass, wenn tiefe und lang andauernde seelische (bis physischer) Verletzungen nicht abgewehrt und/oder bestraft werden können, von charakterbedingtem Hass, wenn der Hass zum Charakterzug eines Menschen wird. Hass ist ein stärkeres Gefühl als Ärger oder Wut. Hass macht blind gegenüber Argumenten und wirkt sich negativ auf das körperliche Befinden aus: „Hass frisst Seele auf“.  

Wenn Rivalität als ein Wesensmerkmal des Leistungssports in die private Identität überschwappt, dann kann das in Aggression und Gewalt ausarten (typisches Beispiel Hooligans). „Der Einsatz von Hassgefühlen stellt die übelste Form psychologischer Anwendungen dar und dürfte, auf einer gewissen moralischen Mindestgrundlage, zu niemandes sportlicher Einstellung gehören“  Counsilman, J. (1980, S.256). Auf die Hassattacken im Profifußball reagiert Boateng, ehemaliger Spieler der deutschen Nationalmannschaft: „Wenn das kein Rassismus war, was dann? Sollen wir warten, bis der Hass einmal jemanden umbringt?“ (SZ.de vom 6.01.19).

„Wisset, die euch Hass predigen, erlösen euch nicht.“  Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830 – 1916), österreichische Erzählerin und Aphoristikerin

Mehr zum Thema: Wolf, D. „Hassvergiftet das Leben“ (https://www.palverlag.de/lebenshilfe-abc/hass.html – Zugriff 26.06.2019)


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