Kontaktfähigkeit
Kontaktfähigkeit (ability to communicate well), lat.contactus „Berührung“; Möglichkeit und Leichtigkeit mitmenschlicher Beziehungsaufnahme (→Beziehung, soziale), wobei Unterschiede in der Kontakthaltung und -aufrechterhaltung, der Dauer, dem Schwerpunkt, den Mitteln der Anbahnung, der Stärke und zwischen den Geschlechtern bestehen (Dorsch, 2004). Kontaktfähigkeit ist gekennzeichnet durch Ausgeglichenheit, Heiterkeit, Humor, Offenheit, Verständnis und Toleranz, wie Wortgewandtheit (typisch für Extravertiertheit), während Schüchternheit und Verschlossenheit (Introvertiertheit), aber auch Eigenschaften wie Abneigung, Hochmut, Neid und Missgunst eher kontakthemmend wirken. http://universal_lexikon.deacademic.com/261738/Kontaktf%C3%A4higkeit, Zugriff am 9.12.2019). →Empathie, →Sozialkompetenz
Meinel & Schnabel (2007) verweisen auf die enge Beziehung zwischen Bewegungskönnen und sozialen Kontakten. So werden in Kindergruppen oft die „motorischen Blindgänger“ isoliert oder werden bei der Mannschaftswahl „mal gerade noch“ aufgenommen. Die Autoren fordern besonders vom Sportlehrer (übertragen: vom Trainer), einsichtsvolles Verhalten gegenüber leistungsschwachen Schülern (Sportlern), „um sie von dem lähmenden Gefühl des Untauglichseins zu befreien“ (S.26). Ansonsten ist aber der Sport das Feld um Kontakte zu schließen. Aus der Verhaltenstherapie ist bekannt, dass schon eine geringe Steigerung sportlicher Aktivitäten die Kontaktfähigkeit verbessert (Abel & Hautzinger, 2013).
„Wie fruchtbar ist der kleinste Kreis, wenn man ihn wohl zu pflegen weiß.“ Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832), deutscher Dichter