Muskelkorsett
Muskelkorsett (muscle corset), Gesamtheit der Rumpfmuskulatur mit ihrer stützenden, schützenden (inneren Organe) und Innendruck regulierenden Funktion (→Bauchpresse). Da der Rumpf ein wichtiges Übertragungsglied in der Gliederkette vieler sportlicher Bewegungen ist kommt den dort ansässigen (Bauch- und Rückenmuskulatur) und ansetzenden (Beckenmuskulatur und Schultergürtelmuskulatur) Muskelgruppen eine tragende Rolle zu. →Core, →Körperspannung
Exkurs: Ein ausgewogenes Muskelkorsett ist im Schwimmen bedeutsam für die Wasserlage und als Widerlager für die Aktionen der Extremitäten. Folglich sollte es bereits ab Grundlagentraining gekräftigt werden. Mit dem „Rahmenplan Kraft des DSV“ wird das klassische Rumpfkrafttraining oder Stabilisationstraining nicht weiter empfohlen, da damit langfristig die Rumpfmuskulatur nicht gekräftigt würde. Fuhrmann et al. (2017) gehen davon aus, dass die Kraft und damit das Dickenwachstum der Muskulatur die Grundlage jeder (Rumpf-)Stabilität ist. „Für eine Kraftsteigerung der (Rumpf-)Muskulatur ist ein hoher Spannungsreiz notwendig. Hohe Spannungsreize werden durch Rumpfübungen realisiert, bei denen die Verwendung von Zusatzgewichten möglich ist.“ (S.17) Es widerstrebt mir, Rumpfkrafttraining und Stabilisationstraining in „einen Topf“ zu werfen. Stabilität ist mehr als nur Kraft. Sie ist die Fähigkeit, Kräfte und Bewegungen zu kontrollieren. Dabei ist der koordinative Effekt ausdrücklich gewünscht. (→functional Training).
Beispiele: http://sport1.uibk.ac.at/lehre/lehrbeauftragte/Kandolf_Werner/Fitnesstraining/lernunterlage%201112%20aktualisiert.pdf – Zugriff 14.10.20
Mehr zum Thema (Video): https://www.xc-ski.de/training/technik/stabilisationstraining-14-uebungen-zum-mitmachen-2/ – Zugriff 14.11.20