Pufferkapazität
Pufferkapazität (puffer capacity), Gesamtheit der Puffersysteme in Muskulatur und Blut, konkret die Menge an Säure oder Base, die von einem Puffer ohne wesentliche Änderung des pH-Werts abgefangen werden kann (Wikipedia). Dabei „ist und bleibt Milchsäure die einzige wesentliche Ursache der nichtrespiratorischen Azidose bei intensiver Arbeit“ (Böning & Maassen, 2008, S. 290). Nun ist Laktat aber keine Milchsäure mehr, sondern schon das basische Salz der Milchsäure, zu dessen Umwandlung bereits puffernde Basen verbraucht wurden. Die Minderung der Pufferkapazität nach schneller und kräftiger (forcierter) Atmung nach sportlichen Belastungen und die Zeit, die sie zur Regeneration braucht, kann Aussagen über den Konditionszustand des Sportlers machen. Je größer die Pufferkapazität desto länger kann der Leistungssportler schadlos Energie aus der anaeroben Verbrennung beziehen (Jörgensen, H.H. in https://www.behnke-knoepfler.de/mit-der-saeure-basen-pufferkapazitaet-steht-und-faellt-die-leistung/ – Zugriff 14.04.22). Deshalb baut sich der Sportler unter dem Bewegungsanreiz eine größere Alkalireserve auf. So war die Pufferkapazität des Skelettmuskels bei trainierten Radsportlern signifikant höher als bei Läufern und Untrainierten (Weston & Wilson, 1997).
Mehr zum Thema: https://wissenstabelle.de/bucherei/artikel/read/57582-was-ist-die-pufferkapazitat – Zugriff 14.04.22