Skoliose

09. September 2024 S 0

Skoliose (scoliosis), griech. skolios „krumm“) seitliche Verbiegung der Wirbelsäule, häufig im Bereich der Lendenwirbelsäule. Sie ist zumeist angeborenen, kann aber auch die Folge von Haltungsschwäche und einseitiger muskulärer Beanspruchung sein. In leichter Form kommt die Skoliose bei fast allen Menschen vor, als krankhaft wird eine dauerhafte Verkrümmung mit gleichzeitiger Verdrehung (Torsion) der Wirbelkörper bezeichnet.  Therapeutisch wird u.a. Schwimmen empfohlen. →Wirbelsäulenverkrümmung, →Beckenschiefstand, →Haltungsfehler

Prinzipiell wird sportliche Aktivität durch den Arbeitskreis Skoliose der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) empfohlen. Ein wissenschaftlicher Nachweis nämlich, der im Hinblick auf das Auftreten einer Skoliose oder eine Verstärkung einer bestehenden Skoliose „wirbelsäulenschädigende“ Sportarten festlegen kann, ist bislang nicht erbracht (Schmitt & Carstens, 2004). Die Häufigkeit einer lateralen (ideopathischen) Skoliose ist bei Sportlern ähnlich oder höher als in anderen Studien an der Allgemeinbevölkerung (Mousavi et al. 2022). Im Gegenteil sollten Patienten mit einer idiopathischen Skoliose zur sportlichen Betätigung ermutigt werden (Liljenquist et al. 2006). Aber Sportarten mit ruck- und stoßartigen Bewegungsabläufen, die je nach Ausprägung der Skoliose, die Wirbelsäule zu stark belasten, z.B.: Delfinschwimmen, Tennis, Squash, Gewichtheben, Trampolinspringen sind allerdings weniger geeignet.

Schwimmlexikon-Skoliose
Haltungsabweichungen der WS (a-normal, b-scheinbare Skoliose, c-echte Skoliose) (Kuhn 1979, 86, mit frdl. Genehmigung von Hofmann-Verlag 14.03.07)

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