Kategorie: Lernen
Lehrplan
Lehrplan (curriculum), verbindliche und schriftlich ausgearbeitete Vorgabe zur Unterrichtsgestaltung, die für die Schulen in die Zuständigkeit der Bundesländer fällt. Ein Lehrplan enthält (nach WIKIPEDIA, 2016): die Lehrziele, eine Zusammenfassung der Lehrinhalte, Art und Anzahl der Lernerfolgskontrollen (z. B. mündliche oder schriftliche Prüfungen), wobei diese häufig auch in sogenannten Prüfungsordnungen gesondert behandelt werden, eine Liste der Grundlagenliteratur…
WeiterlesenLernalter, bestes
Lernalter, bestes (prime learning age), nach Meinel & Schnabel (2007) ist das späte Kindesalter das beste motorische Lernalter der Kindheit (nicht der gesamten Lebenszeit!). Die Autoren begründen diese These mit den beträchtlichen Steigerungsraten fast sämtlicher koordinativer Fähigkeiten als „Hauptpfeiler der motorischen Lernfähigkeit“ von der frühen bis in die späte Kindheit. Wesentliche Ursachen sind die günstige…
WeiterlesenLernen
Lernen (learning), Aneignung von Wissen und motorischen sowie sprachlichen Fertigkeiten; in der Psychologie relativ überdauernde Änderung im Verhaltenspotential durch Erfahrung. Durch Lernen kann aufgrund früherer Erfahrungen und organischer Eingliederung weiterer Erfahrungen situationsangemessen reagiert werden. Die Lernvorgänge lassen sich einteilen in Vorbereitungs-, Aneignungs-, Speicherungs- und Erinnerungsphase. Hierbei steht Lernen im engen Zusammenhang zum Gedächtnis. Sportliche Handlungen…
WeiterlesenLernen, aktives
Lernen, aktives (learning, active), ein mehr auf einem intuitiven Verständnis als auf einer allgemeingültigen Definition beruhender Begriff in der Pädagogik, der sich auf eine große Bandbreite von Unterrichtstechniken stützt. Diese sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet: eine gesteigerte körperliche Aktivität oder Interaktion, tiefere kognitive Verarbeitung, präzise und ausführliche Erklärungen zum verwendeten Material, genaue Planung von Lernaktivitäten,…
WeiterlesenLernen, differenzielles
Lernen, differenzielles (DL) (differential learning), (lat. differentia „Verschiedenheit, Unterschied); Bewegungslernen kann als gezielte und extern unterstützte Ausbildung zentralnervöser Bewegungsprogramme oder auch als Selbstorganisationsprozess verstanden werden. Das differenzielle Lernen ist ein aus der Systemdynamik (Kugler, Kelso & Turvey, 1982) und Synergetik (Haken, 1964) abgeleiteter Lernansatz, wonach es gelingt, durch konstruktiven Einfluss von Schwankungen auf die Entwicklung…
WeiterlesenLernen, explizites
Lernen, explizites (explicit learning), (lat. explico „beschreiben, erklären“), auch deklaratives Lernen (lat. declaratio „Erklärung“), die bewusste Aufnahme von Informationen, die in der Großhirnrinde gespeichert und bewusst wie aktiv wieder abgerufen werden können. Das betrifft sowohl semantische (Wissens-) als auch episodische (Erinnerungs-) Inhalte. →Episode Absichtliches (zielgerichtetes) und somit bewusstes Lernen, das auf der Beschreibung einzelner Schritte…
WeiterlesenLernen, implizites
Lernen, implizites (implicit learning), (lat. implico) im Gegensatz zum expliziten Lernen das unbewusste Lernen. Im Laufe des Lebens werden viele Verhaltensabläufe (wie Laufen, Radfahren, Tanzen, Schwimmen) im Verhaltensgedächtnis gespeichert und automatisiert (→Bewegungsautomatisierung). Wegen der wenigen Regeln und der Verknüpfung mit bekannten Bildern werden im Gegensatz zum expliziten Lernen die „Arbeitsspeicher“ auch bei zusätzlichen Störungen nicht…
WeiterlesenLernen, intentionales
Lernen, intentionales (intentional learning; lat. intendere anstreben, beabsichtigen), absichtliches, einer Anleitung (Instruktion) folgendes, bewusstes Erlernen neuen Wissens oder neuer Fähigkeiten. Studien bestätigen, dass erst ab etwa sechs Jahren intentionales Lernen möglich ist, weshalb intentionalen Lernen neben der sozialen Reife zum wichtigsten Merkmal der Schulfähigkeit zählt. Beispiel: Eine Übungseinheit in der Grundausbildung kann streng strukturiert nach…
WeiterlesenLernen, inzidentelles
Lernen, inzidentelles (incidental learning) (lat. incidere auf etwas fallen, nebenbei anfallen); beiläufiges Lernen (Handeln ohne Lernabsicht) als Gegensatz zum intentionalen Lernen. Zumeist handelt es sich um einen punktuellen Lernmoment. Die Werbung bedient sich dieses Phänomens, dass der Mensch mit und ohne Aufmerksamkeit lernt und schiebt uns im Unterbewusstsein manches unnötige Produkt unter. Beispiel: In einer…
WeiterlesenLernen, kognitives
Lernen, kognitives (cognitive learning), Lernen durch Einsicht, d.h. Lernen auf der Grundlage der kognitiven (auf Erkenntnis beruhenden) Fähigkeiten. Nach der kognitiven Lerntheorie von Köhler & Wertheimer liegen dem Lernen durch Einsicht sechs Phasen zugrunde: Auftauchen des Problems - Motivation entsteht durch Unterschied von Ist und Soll (Ziel) Probierverhalten - Ausprobieren bekannter und bewährter Handlungsstrategien Umstrukturierung…
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