Regeneration (regeneration, recovery), lat. regeneratio „Neuentstehung“; bildungssprachlich Erneuerung, Belebung, Wiederherstellung von verletztem Gewebe (Biologie) bis zur Rückgewinnung chemischer Stoffe (Technik). →Regenerationsmaßnahmen, →Regenerationstraining, Auf den Leistungssport bezogen kann Regeneration pragmatisch als Umkehrung der trainingsinduzierten Ermüdung verstanden werden (Faude & Meyer, 2012). Darunter fallen Maßnahmen zur Erholung nach hohen Trainingsbelastungen im psychologischen Bereich (psychoregulative Verfahren), durch Regenerationstraining, physiotherapeutische ...
Ermüdung (fatigue), (Physiologie): vorübergehender Abfall der Leistungsfähigkeit, der akut nach geistigen oder körperlichen Belastungen oder chronisch bei Übertraining (chronisches Müdigkeitssyndrom) auftreten kann. Erstmals wurde eine Arbeitsdefinition von Ermüdung von Edwards (1981) vorgeschlagen: „Ermüdung ist ein Versagen, die erforderliche oder erwartete Arbeitsleistung aufrechtzuerhalten“. Man unterscheidet zentrale (vom ZNS gesteuerte) von peripherer (die Muskulatur betreffende) Ermüdung. Auslöser ...
Regenerationsmaßnahmen (regeneration measures), Maßnahmen zur Wiederherstellung der psycho – physischen Leistungsfähigkeit durch Ernährung, Entspannung und physiotherapeutische Maßnahmen (Martin et al. 2001) oder nach pädagogischen, medizinisch-biologischen und psychologischen Aspekten geordnet (bei Weineck, 2002). Schlaf ist dabei die beste und wichtigste Maßnahme zur Regeneration. Ferner sollte das Tagesregime (→Duales System) und die Gestaltung der Mikrozyklen beachtet werden. ...
Kühlung (refrigeration), in der Technik „Entwärmung“, „in der Medizin der lokale Wärmeentzug in einem Körperbezirk durch Kontakt mit einem Kälteträger, z.B. einem Umschlag, einem Wickel oder einer Packung“ (Quelle s.u.). So wird zur Behandlung und Beseitigung von Schulterschmerzen bei Schwimmern, die in den meisten Fällen von einer Überlastung der Rotatorenmanschette herrühren, Kühlung (Eis) empfohlen (https://www.iat.uni-leipzig.de/datenbanken/iks/sponet/Record/3029144 ...
Pause, aktive (rest, active), aktive Pausengestaltung durch Körperübungen (Gymnastik, Entspannungsübungen) im Arbeitsprozess oder in der Schule. So kann relativ einfach mit kurzen aktiven Pausen muskulären Verspannungen oder Muskelschmerzen entgegengewirkt werden. Im Training von Schwimmern konnten wir im DSSV wie auch russische Kollegen (Gilev et al. 2023) nachweisen, dass bei längeren Pausen aktives Verhalten schneller zur ...
„Erholung, aktive“ (recovery, active), eigentlich aktive Wiederherstellung durch Bewegung, in der Trainingspraxis gebräuchliche Bezeichnung für Wiederherstellung der psycho-physischen Leistungsfähigkeit nach hoher Trainings– oder Wettkampfbelastung durch moderate unspezifische sportliche Tätigkeit („Ausgleichssport“, „Ergänzungstraining„), die trotz deutlicher Belastungsreduzierung einen zu starken Abfall der Leistungsparameter verhindert. Aktive Erholung wird hier als ein eigenständiger Mikrozyklus bis zu einer Woche verstanden, ...
Kältetherapie (cryotherapie), Verfahren der physikalischen Medizin, indem kalte Stoffe (Wasser, Eis) durch ihre schmerzlindernde Wirkung und Einschränkung der Nervenleitgeschwindigkeit zur Heilung genutzt werden. Bekanntes Beispiel sind die KNEIPPschen Anwendungen. →Kältekammer Sportler nutzen die Kältekur zur Leistungsverbesserung und Regeneration (Joch et al. 2002), ohne dass sie zu unerlaubten Mitteln greifen müssten. Neben der Kältekammer (→Ganzkörperkältetherapie) werden ...
Sauna (Finnish bath), Heißluftbad mit Temperaturen um 70-100°C und geringer Luftfeuchtigkeit (5-20%) oder Dampfbad (40-50°C/40-50%) als Mittel der Wärmetherapie. Durch mehrere Saunagänge von 8-15 min, unterbrochen durch Abkühlung (Dusche, Kaltwasserbecken, Schnee), steigen Körperkerntemperatur, Durchblutung, Entschlackung und die Gefäße reagieren auf den Kältereiz. Dadurch wird der Körper widerstandsfähiger, aber bei ausgebrochenem Infekt ist die Sauna zu ...
Relaxationstechniken (relaxation techniques), Sammelbegriff für psychosomatische Verfahren zur Entspannung wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung, konzentrative Entspannung. →Psychoregulation, →Aktivationsregulation Im Sport werden psychoregulative Verfahren eingesetzt – kurzfristig zur besseren Konzentration unmittelbar vor dem Wettkampf, zur verbesserten Regeneration in Wettkampfpausen und nach dem Wettkampf, langfristig, um größere Gelassenheit gegenüber Trainings-/Wettkampfstress (→Stress) zu entwickeln und sich weitere Selbstregulationstechniken ...
Muskelentspannung, progressive (PMR) (muscle relaxation, progressive), Relaxationstechnik mit der versucht wird, die Muskelspannung zu spüren und folgend den Muskel zu „entspannen“. Man nutzt den Effekt, dass die Entspannung von Muskelgruppe zu Muskelgruppe übertragen wird und letztlich auf den gesamten Körper ausstrahlt. Die Übungen werden vorwiegend im Liegen ausgeführt, mit der rechten Hand beginnend und weiter ...