Vigilanz
Vigilanz/Vigilität (vigilance), lat. vigilantia „Wachheit“, „Schlauheit“; Aufmerksamkeitsleistung über längere Zeit, somit eine „aktive Komponente der Wahrnehmung“ (http://lexikon.stangl.eu/271/vigilanz/), in der Medizin die Wachheit bzw. Daueraufmerksamkeit eines Patienten.
Wenn man mit Vigilanz solche Eigenschaften wie Bewusstseinshelle, Wachsamkeit, Bereitschaft zur Zuwendung u. Aufmerksamkeit versteht, dann ist sie eine Voraussetzung für ein wirksames Training und Wettkampfverhalten speziell unter Langzeitaspekt. Damit wird Vigilanz als zeitlicher Prozess gesehen, während die kurzfristigere selektive Aufmerksamkeit eher ein räumlicher Prozess ist und beide unabhängig voneinander operieren (Fernandez-Duque & Posner, 1997). Andere Autoren unterscheiden zwischen Vigilanz und Konzentration (Hänsel et al, 2016, S.40), wobei einheitlich bei Vigilanz der Aspekt der Langfristigkeit hervorgehoben wird. Positiv auf die Vigilanz wirken sich häufige Ruhepausen, Helligkeit und ein guter allgemeiner Gesamtzustand aus. Beispiel: auch beim Dauertraining ständige Kontrolle eines Technikmerkmals, wie z.B. „Abdruck“.
Mit Modafinil, einem Wirkstoff aus der Gruppe der Amphetamine, kann die Vigilanz gesteigert werden. Es wird deshalb als Smart Drug, Dopingmittel und Partydroge missbraucht. Dabei werden die unerwünschten Effekte unterschätzt, wie Unruhe, starkes Schwitzen und Tachykardie.
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