Wendentraining

31. August 2024 W 0

Wendentraining (turn training), Erarbeiten der technischen Abläufe (→sportliche Technik) und der konditionellen Voraussetzungen für eine optimale Wende bei Schwimmwettkämpfen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedingungen (Beckenwand, Wasserhöhe). Zur Verbesserung der Wendentechnik ist im Hochleistungstraining Messplatztraining erforderlich. Das „nun macht noch mal 10 Wenden“, weil zu Ende des Trainings noch etwas „Luft“ ist, reicht für eine qualitative Verbesserung der Wendentechnik nicht aus. Größtes Augenmerk sollte auf wettkampfgerechte Wenden während des Schwimmtrainings gelegt werden (hier dominiert meistens noch der „innere Schweinehund“). Als Grundlagen für die Wenden sollten im Anfängerschwimmen vielfältige Drehung um alle Körperachsen, Atmen und Tauchen sowie das Orientieren (→Orientierungsfähigkeit) unter Wasser geübt werden. Im Nachwuchstraining sollten verschiedene Technikvarianten ausprobiert werden. Es bietet sich in der Vermittlung der Wenden an, neben der ganzheitlichen Methode auch in Teilabschnitten, entsprechend der Phaseneinteilung die Bewegung zu erlernen und zu festigen (→Lernschrittfolgen). Zusätzlich sollten die notwendigen körperlichen und konditionellen Voraussetzungen (Sprung-, Rumpfkraft, Beweglichkeit in Fuß- und Hüftgelenken) ausgebildet werden. Kombiniertes Krafttraining für die unteren Gliedmaßen können die Kraft der unteren Gliedmaßen verbessern und z.B. die maximale Beschleunigung während der Schwimmwende im 200-m-Lagenschwimmen erhöhen (Sun et al. 2024).

 

Mehr zum Thema aus der DSTV-Reihe:

Leopold, W. (2006). Zum Training der Wenden im Schwimmen. Bd.26, S.81
Witt & Wolfram (1999). Spezielles Kraft- und Voraussetzungstraining für Start und Wende. Bd.16, S.106
Wolfram, P. (2001). Übergreifende Schwerpunkte der Start- und Wendetechnik und ihre Umsetzung im Training. Bd.19, S.135


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