Körperwahrnehmung

14. Januar 2020 K 0

Körperwahrnehmung (body perception), bewusstes Erleben körperlich-seelisch-geistiger Zusammenhänge („Körpersinn“), das uns über Masseverteilung, Schwerpunkt und Balance, die Wirkung bestimmter Kräfte informiert. Grundlage ist das Vermögen, den eigenen Körper (vorwiegend visuell) abzumessen, besser „erleben“ zu können (→Körperschema). Der Körpersinn ist kein eigenes Organ, sondern stützt sich auf die fünf klassischen Sinne Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Tasten (→kinästhetisches Empfinden, →Propriozeptoren). Diese Sinne sind untrennbar mit Empfindungen, Emotionen und Gedanken verknüpft. Demnach besitzt Körperwahrnehmung einen affektiven und einen kognitiven Wert (Kleinert, 2003), die zusammengefügt einer körperlichen Empfindung eine subjektive Note geben (Brodmann, 2000). Wir sprechen auch vom Körperbewusstsein mit seiner großen Bedeutung für →Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Körperwahrnehmung setzt Können (Sinne) und Wollen, die Bereitschaft in den Körper „hineinzuhorchen“ voraus. Diese Fähigkeit ist an Erfahrungen gebunden, die sich der Sportler im Trainingsprozess aneignet. So geschult kann er seine Belastung besser einschätzen und Überlastung verhindern.

Übungen und Methoden zum bewussten Körpererleben streben ein bewusstes körperliches Wohlfühlen, verbesserte Sensibilisierung für körperliche Prozesse und Haltungen sowie ein bewusstes Erleben körperlich-seelisch-geistiger Zusammenhänge an.  →Entspannungsübungen

 

Mehr zum Thema: http://wiki.ifs-tud.de/biomechanik/projekte/ws2012/koerperwahrnehmung (Zugriff am 14.01.2020)

 

 


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