Kybernetik
Kybernetik (cybernetics), griech. kybernetes „Steuermann“; interdisziplinäre Wissenschaft, deren Gegenstand Kommunikations- und Steuerungssystemen in lebenden Organismen, Maschinen und zwischen Menschen sind. Sie wurde erstmals 1948 von Wiener auf die Theorie von Steuermechanismen angewendet.
Kybernetische Modelle sind in der Sportwissenschaft bedeutsam für Prozesse der Kommunikation, physiologischen Steuerung, Theorien des motorischen Lernens usw. So wird die Trainingssteuerung durch Regelkreise beschrieben (s. Abb.), →closed loop
Beispiel: Wearables erlauben als cyber-physische Systeme, Trainingsdaten über Internetplattformen mit anderen Aktiven zu teilen (Social Sharing) und zu vergleichen. Dieser Anwendungsfall verdeutlicht, dass der Einzug der Digitalisierung und die damit verbundene, zunehmende Datenerfassung und nachgeschaltete Datenanalyse im Sport längst begonnen hat. Sie sind aber mehr für den großen Markt bestimmt und wenig spezialisiert. Hier stoßen kommerziell erhältliche Wearables schnell an ihre Grenzen, da diese zumeist für einen großen Markt bestimmt und daher wenig spezialisiert sind. „Um das Potenzial des digitalen Sports u. a. zur Leistungssteigerung im Leistungssport voll zu erschließen, sind sportartspezifische Monitoringsysteme erforderlich, welche die relevanten Trainings- und Gesundheitsparameter erfassen können. Im Spitzensport spielt zudem die Messung von Leistungsparametern am Sportgerät eine zentrale Rolle zur Verbesserung der Technik, des Trainings und des Sportgeräts selbst. Das vernetzte Sportgerät ermöglicht nicht nur die Ausführung der Sportart, sondern erfasst simultan relevante Messwerte zu Belastung sowie Bewegung und kommuniziert direkt mit einer Dateninfrastruktur, z. B. dem Internet“ (Höhne et al. 2018).
Mehr zum Thema: Beulke, H. (1980). Kybernetische Gesichtspunkte zur Steuerung und Regelung sportlicher Bewegungsprozesse. Leistungssport (10)3, 171-189